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Wissenschaft
Maschinenbaustudierende auf Fachwissen überprüft
Den 30. März 2011 werden Michael Teschner (26) aus Wolfsburg und Mario Thiele (30) aus Wefensleben in Sachsen-Anhalt nicht so schnell vergessen. An diesem Tag beendeten sie mit einem erfolgreichen Kolloquium ihr Maschinenbaustudium mit der Vertiefungsrichtung Mechatronik an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – und zwar in Begleitung eines Roboters namens iMARS.
In der abschließenden Prüfung war iMARS der Hauptakteur, denn im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hatten sich die Studierenden mit der Weiterentwicklung eines interaktiven mobilen und autonomen Roboter-Systems beschäftigt. „Daher auch der Name iMARS“, erklärte Teschner, bevor die Präsentation begann. Insgesamt 30 Minuten stellten die Prüfer Dr. Dragos Balan und Prof. Dr. Rolf Roskam von der Fakultät Maschinenbau den Studierenden zur Verfügung, um ihre Bachelorarbeit mündlich zusammenzufassen und die Umsetzung ihrer Überlegungen und Ergebnisse an iMARS zu demonstrieren, gefolgt von einer 20-minütigen Fachbefragung.
Robotertechnik ist die Entwicklung und Steuerung von Maschinen zur eigenständigen Ausführung von speziellen Tätigkeiten. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert war man fasziniert von Automaten, die, dem Menschen in Gestalt und Bewegung nachempfunden, Schach spielten, tanzten oder einige Sätze sprachen. Seit dem Industriezeitalter sind Roboter in der Fertigung und Produktion der Unternehmen unentbehrlich. Inzwischen finden sie ihren Einsatz auch im Objektschutz, seit wenigen Jahren im medizinischen Umfeld und vielen anderen Bereichen. Die Entwicklung geht rasant weiter und neue Roboter-Service-Generationen entstehen, die ebenfalls zunehmend Akzeptanz in Privathaushalten finden. Auch iMARS soll von Studierenden der Fakultät Maschinenbau kontinuierlich weiterentwickelt werden. „Dazu muss man wissen, dass iMARS auf ein fachübergreifendes Gemeinschaftsprojekt namens ‚space_in_motion’ basiert, das im vergangenen Jahr mit Architekturstudierenden der Technischen Universität Braunschweig und Maschinenbaustudierenden unserer Hochschule durchgeführt wurde“, berichtet Projektleiter Dr. Dragos Balan vom Institut für Mechatronik der Ostfalia. Die Studierenden Teschner und Thiele überarbeiteten das Ausgangsmodell umfassend und entwickelten ein Systemkonzept für iMARS. Danach erweiterten sie den ursprünglichen Roboterkörper, um weitere Technik installieren zu können und neue Programmierungen vorzunehmen. Ingesamt arbeiteten sie ein Semester lang, bis iMARS alle gewünschten Anforderungen erfüllte. Jetzt kann der Roboter interaktiv agieren. Seine Befehle erhält er von einem Laptop per Funk bis zu einem Abstand von 100 Meter. iMARS verfügt über Ultraschall und Lasersensoren, um bei entsprechender Programmierung eigenständig Hindernissen auszuweichen. Doch es steckt noch viel mehr in dem etwa 80 Zentimeter großen Roboter – zum Beispiel hochwertige Sensor-, Mess- und Regelungstechnik. Er kann seinen eigenen Standort erkennen, Räume vermessen, die ermittelten Daten digital übertragen und verfügt sogar über eine Stimme.
Zusammenfassend berichteten beide Studierende über ihre Erkenntnisse in der Test- und Erprobungsphase, die ihnen unter anderem aufgezeigt hat, welchen hohen Sympathiewert ein ansprechendes Produktdesign in der Öffentlichkeit darstellt. „Wir haben uns vorgenommen, die Dinge künftig nicht mehr rein aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht zu betrachten, sondern auch andere Betrachtungsweisen zuzulassen, um den Blick für das Gesamtprodukt zu schärfen“, so Teschner.
Nach der Präsentation folgte die Fachbefragung durch die Prüfer. Sie wurde von den Studierenden hervorragend gemeistert, so dass es für Teschner und Thiele von nun an heißt: Hochschulabschluss mit der Note „sehr gut“. Der akademische Titel „Bachelor of Science“ wird den Jungingenieuren in Kürze per Urkunde verliehen.
von links: Mario Thiele, Dr. Dragos Balan, iMARS, und Michael Teschner
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Mechanical engineering
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Miscellaneous scientific news/publications
German
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