idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Donnerstag, der 22.11.2001, 20 Uhr,
Gebäude 22.1 - Raum 12
Das Philosophische Institut lädt alle Interessierten zu Vortrag und Diskussion ein:
Prof Dr. Georg Meggle:
Terror und Gegenterror - Ethische Reflexionen
Abstract:
Der Krieg gegen Afghanistan ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sich an solchen Verbrechen zu beteiligen ist keine moralische oder völkerrechtliche Pflicht - im Gegenteil, es ist geboten, sich nicht an ihnen zu beteiligen. Daraus folgt: Wir haben als Bündnispartner der USA nicht die Pflicht, in den Krieg zu ziehen - im Gegenteil, es ist uns geboten, selbiges nicht zu tun. Ja, mehr noch, es ist uns geboten, mit allen völkerrechtlich zulässigen Mitteln gegen den Krieg vorzugehen. Dies ist meine persönliche Einschätzung. Ich gelange zu ihr hauptsächlich
(i) durch Klärung der grundlegenden Begriffe wie Terror, Terrorismus und terroristischen wie anti- und counter-terroristischen Aktionen und
(ii) durch allgemeine ethische Überlegungen zu den Möglichkeiten und Grenzen, terroristische, anti- und counter-terroristische Aktionen zu rechtfertigen. Die Klärung der grundlegenden Begriffe und die allgemeinen ethischen Überlegungen sind der harte Kern des Vortrags; sie dürften für alle von Interesse sein - für diejenigen, die meine persönliche Einschätzung letztlich nicht teilen, ebenso wie für die anderen.
Zur Person:
GEORG MEGGLE: in Leipzig Professur für Philosophische Grundlagen der Anthro-pologie und Kognitionswissenschaften; Gründungspräsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP); Arbeitsschwerpunkte: Kommunikations- und Sprachtheorie (Grundbegriffe der Kommunikation, 19972), Zwischenmenschliche Bezie-hungen, Sinn des Lebens (dtv 2000) - und, seit dem Kosovokrieg, Kriegsethik.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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