idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Neue Forschungsergebnisse zeigen: Etwa zwanzig Prozent der Neuwagenkäufer würden sich bei einem Mini- oder Kleinwagen für ein Elektroauto entscheiden. Dabei zählt für sie unterm Strich, wie hoch die laufenden Kosten sind. Der Kaufpreis spielt keine so große Rolle.
Heute entscheidet das Kabinett über das Regierungsprogramm Elektromobilität. Doch würden die Bundesbürger im Jahr 2020 überhaupt ein Elektroauto kaufen?
Forschungsergebnisse des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt/Main und des Öko-Instituts Berlin im Projekt OPTUM zeigen: Etwa ein Fünftel der Deutschen würde bei Mini- und Kleinwagen ein Elektroauto wählen. Vorausgesetzt, die Kosten der Batterien erreichen die Ziele der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) bis 2020. Dabei spielt der Kaufpreis selbst eine untergeordnete Rolle. Privilegien beim Parken sind für eventuelle Käuferinnen und Käufer weniger wichtig. Worauf es ihnen ankommt, sind niedrige laufende Kosten im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotoren. „Wenn die Käufer sicher sind, dass sie mit Strom auf lange Sicht deutlich billiger fahren, dann ist das ein sehr starker Kaufgrund“, sagt Mobilitätsexperte Dr. Konrad Götz vom ISOE.
Im Projekt Optum hat das ISOE 1500 Neuwagenkäuferinnen und -käufer nach der Akzeptanz der Elektromobilität befragt. In einer realistischen Kauf-Simulation sollten sich die Befragten entscheiden: für ein Elektroauto, eines mit Verbrennungsmotor oder mit Plug-In-Hybridantrieb. Sie hatten dabei die Auswahl zwischen Fahrzeugen mit unterschiedlichen Preisen und Reichweiten, die sich an den Annahmen der NPE für 2020 orientieren. Bei einer Reichweite von 100 Kilometern würden sich 26 Prozent der Befragten bei einem Kleinstwagen (in der Größe eines Smarts) für ein Elektroauto entscheiden. Im Kleinwagensegment mit einer Reichweite von 160 km wären es 23 Prozent. Im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotoren waren die Modelle, die zur Wahl standen, durchweg deutlich teurer in der Anschaffung.
Die Leiterin des Gesamtprojekts Dr. Wiebke Zimmer betont: „Elektroautos sind vor allem dann ein Vorteil für die Umwelt, wenn sie ausschließlich mit zusätzlichen Erneuerbaren Energien geladen werden. Das muss die Bundesregierung durch entsprechende Rahmenbedingungen sicherstellen“.
Der Forschungsverbund OPTUM wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. Der Abschlussbericht des Projekts erscheint im Herbst 2011.
Ansprechpartner für die Akzeptanzanalyse und Hintergrundinformationen:
Dr. Konrad Götz, Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
069 - 707 69 19-21, goetz@isoe.de
Gesamt-Projektleitung: Dr. Wiebke Zimmer, Öko-Institut e.V.
030 - 405085-363
http://www.isoe.de/projekte/optum Projektdarstellung
http://www.isoe.de Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Energy, Environment / ecology, Social studies, Traffic / transport
transregional, national
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).