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Wissenschaft
Auf der Frankfurter Musikmesse im April wurde zum 20. Mal der Deutsche Musikeditionspreis des Deutschen Musikverleger-Verbandes verliehen. Das Siegel „Best Edition 2011“ in der Sparte Chorliteratur erhielt das von Prof. Dr. Konrad Klek, dem Universitätsmusikdirektor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), herausgegebene Chorbuch mit dem Titel „Heinrich von Herzogenberg. Weltliche Chormusik a cappella und mit Klavier.“ Damit hat der jahrelange Einsatz von Prof. Klek für das kaum bekannte kompositorische Schaffen des Brahms-Freundes Heinrich von Herzogenberg (1843-1900) eine in der Fachwelt hoch stehende Würdigung erfahren.
Prof. Klek ist seit 2004 Präsident der Internationalen Herzogenberg-Gesellschaft (Heiden/Schweiz).
In dem Chorbuch werden auf mehr als 200 Notenseiten erstmals sämtliche, seinerzeit in Erstdrucken greifbare Chorwerke Herzogenbergs, die nicht als Kirchenmusik konzipiert sind, in einer Zusammenschau präsentiert und in daraus extrahierten Einzelausgaben der heutigen Praxis zur Verfügung gestellt. Dazu gehören neben zahlreichen Volksliedsätzen Vertonungen von Klassiker-Poesie wie Mörikes „Frühling lässt sein blaues Band“, Goethes „Wanderers Nachtlied“ und von Gedichten zum Thema „Nacht“ von Eichendorff und Hebbel. Die Chorbesetzungen variieren von vier- bis sechsstimmig gemischtem Chor über drei- und vierstimmigen Frauenchor bis hin zu Kanons für drei Soprane auf „Liebes-Skolien“ (Goethe).
In einem umfangreichen Begleittext hat Prof. Klek die Entstehungs- und Editionsumstände der einzelnen Werke detailliert erschlossen. Der analoge Band zur geistlichen Chormusik Herzogenbergs ist derzeit in Arbeit und steht kurz vor der Vollendung.
Die von Prof. Klek geleiteten Chöre an der Universität haben schon mehrfach einzelne Sätze aus diesem Herzogenberg-Fundus in Erlangen zu Gehör gebracht. Das Vokalensemble der FAU war im Mai 2010 zu Gast bei den Herzogenberg-Tagen in Heiden (Schweiz) zur Vorstellung des Weltlichen Chorbuchs.
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 29.000 Studierenden, 590 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel „familiengerechte Hochschule“.
Mehr Informationen:
Prof. Dr. Konrad Klek
Tel.: 09131/85-22226
konrad.klek@theologie.uni-erlangen.de
Preisträger Prof. Dr. Konrad Klek (links).
Foto: privat
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