idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/07/2001 13:22

Bonner Professor erhält den Leibniz-Preis

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Michael Famulok fischt in molekularen Bibliotheken

    Der Bonner Wissenschaftler Professor Michael Famulok wird für seine herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Bioorganischen Chemie mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet. Das hat jetzt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekanntgegeben. Famulok lehrt und forscht am Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn. Die DFG ehrt im Leibniz-Programm 2002 außerdem eine Wissenschaftlerin und neun weitere Wissenschaftler. Der Leibniz-Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung, die in Deutschland regelmäßig an Wissenschaftler vergeben wird, eine Art "deutscher Nobelpreis". Famulok erhält als Preisgeld Forschungsmittel in Höhe von drei Millionen Mark (1,53 Millionen Euro). Der Rektor der Universität Bonn, Professor Klaus Borchard, und ihr Kanzler Dr. Reinhardt Lutz überbrachten am Vormittag dem ausgezeichneten Bonner Forscher persönlich ihre Glückwünsche.

    Im Zentrum von Professor Famuloks Forschung, die bereits mit zahlreichen Preisen gewürdigt wurde, stehen Ribonukleinsäuren (RNS). Mit Hilfe der so genannten RNS-Technologie lassen sich funktionelle RNS-Moleküle, auch Aptamere (aptus: passen; meros: Teil) genannt, herstellen, die andere Moleküle sehr spezifisch an sich binden und darum vielseitig eingesetzt werden können. So erlauben sie das Studium der Prinzipien molekularer Erkennung, aber auch die Entwicklung neuer Wirkstoffe, Diagnostika oder Katalysatoren für chemische Reaktionen. Professor Famuloks Arbeitsgruppe entwickelt unter anderem Methoden, mit denen geeignete Aptamere gezielt aus Gemischen einer großen Zahl unterschiedlicher RNS-Molekülen ("Nukleinsäure-Bibliotheken") herausgefischt werden können.

    Der 1960 in Fulda geborene Michael Famulok studierte Chemie in Marburg, wo er 1989 promoviert wurde. Nach Postdoktoranden-Aufenthalten in den USA war er von 1992 bis 1996 wissenschaftlicher Assistent an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München, an der er sich 1996 habilitierte. Nach zwei Vertretungs-professuren an der LMU kam er 1999 als Professor (C4) für Bioorganische Chemie an die Universität Bonn.

    Die Preisverleihung findet im März 2002 in Berlin statt.

    Ein Foto kann unter http://www.verwaltung.uni-bonn.de/presse/Bildgalerie/famulok.jpg abgerufen werden.

    Kontakt: Prof. Dr. Michael Famulok, Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn, Telefon: 0228/73-1787, Telefax: 0228/73-5388, E-Mail: m.famulok@uni-bonn.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry
    transregional, national
    Personnel announcements, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).