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Wissenschaft
upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 61/97 - 05. Maerz 1997
Fast 4000 Physiker kommen nach Muenster
Arbeitskreis Festkoerperphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft tagt an der Universitaet
Eine Woche lang wird Muenster zum Treffpunkt fuer rund 4000 Physiker aus Deutschland, Europa und den USA. Vom 17. bis 21. Maerz 1997 richtet der Arbeitskreis Festkoerperphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) an der Universitaet seine diesjaehrige Fruehjahrstagung aus. Mit etwa 3400 Vortraegen und Veranstaltungen werden die Wissenschaftler das Schloss und die Hoersaele rund um den Hindenburgplatz fuellen.
Auf der Fruehjahrstagung des Arbeitskreises Festkoerperphysik, die alle zwei bis drei Jahre in Muenster stattfindet, treffen sich Physiker aller Berufssparten, vom Studierenden bis zum namhaften Professor, um ihre neuesten Ergebnisse vorzustellen. Grundlagenforschung und Anwendungen kommen dabei gleichermassen zum Zug. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die derzeit rund 30.000 Mitglieder zaehlt, vertritt Deutschlands Physiker nach aussen und foerdert den Erfahrungsaustausch zwischen den Wissenschaftlern.
Insbesondere fuer junge Physiker ist die DPG-Tagung ein attraktives Forum. Rund die Haelfte aller Tagungsteilnehmer sind Diplomanden oder Doktoranden. So mancher Nachwuchsphysiker hat hier Gelegenheit, seine Forschungsergebnisse erstmals vor einem groesseren Fachpublikum zu praesentieren. Viele Physikstudenten besuchen die Veranstaltung, um sich ueber aktuelle Forschungsgebiete zu informieren und zum ersten mal Kongressatmosphaere schnuppern. Ausserdem bietet sich dabei die Moeglichkeit, Fachleute aus Wissenschaft und Industrie kennenzulernen und Kontakte zu knuepfen.
Organisiert wird die Grossveranstaltung, an der auch die OEsterreichische Physikalische Gesellschaft und die Nederlandse Natuurkundige Vereniging beteiligt sind, vom Fachbereich Physik der Universitaet Muenster. Als oertlicher Tagungsleiter hat Dr. Horst Fehmer, Akademischer Oberrat am Physikalischen Institut der Universitaet Muenster, saemtliche Vorbereitungen koordiniert. Waehrend des Kongresses steht sein Tagungsbuero im Schloss mit rund zehn Mitarbeitern den Teilnehmern und Besuchern fuer Auskuenfte aller Art zur Verfuegung.
Die Plenar- und Fachvortraege, Kurzberichte und Poster geben einen breiten UEberblick ueber aktuelle Schwerpunkte, Fragen und Erkenntnisse aus der Festkoerperphysik - von Halbleitern und Metallen ueber duenne Schichten und Oberflaechen bis zu tiefen Temperaturen und Vakuumtechnik. Wichtige Beitraege berichten zum Beispiel ueber suprafluides Helium 3 , fuer dessen Entdeckung im vergangenen Jahr der Nobelpreis vergeben wurde, und ueber neuartige Kontakte zwischen lebenden Nervenzellen und Siliziumbauelementen. Wissenschaftler der Universitaet Muenster referieren ueber ihre Forschungsergebnisse aus den Bereichen Oberflaechen- und Grenzflaechenphysik, Metallforschung, Festkoerperspektroskopie, Halbleiterphysik und Angewandte Physik. Schwerpunktthemen sind dabei unter anderem Grenzflaechenanalysen mit der optischen Nahfeld-Mikroskopie und mit Rastersondenmethoden, neue Erkenntnisse ueber die Diffusion in Halbleitern und Metallen und Untersuchungen zur Strukturbildung in nichtlinearen Systemen.
Zu den Hoehepunkten der Tagung gehoert die Verleihung des Walter-Schottky-Preises fuer Festkoerperforschung. Mit dieser Auszeichnung ehrt die DPG waehrend einer Festsitzung am Mittwoch, 19. Maerz, den Darmstaedter Physiker Dr. Christoph Geibel fuer seine Leistungen auf dem Gebiet der Schwere- Fermionen-Systeme . Ebenfalls im Rahmen dieser Festveranstaltung verleiht die Deutsche Vakuumgesellschaft den Gaede-Preis an Dr. Hilde Hardtdegen aus Juelich.
Zwei Podiumsdiskussionen sorgen am Donnerstagnachmittag, 20. Maerz, im Fuerstenberghaus fuer kontroversen Gespraechsstoff. Die erste Diskussionsrunde befasst sich mit dem Thema Optionen fuer die Zukunft - Neue Berufschancen fuer Physiker . Anschliessend debattieren Experten aus Industrie, Wissenschaft und Politik ueber Technologietransfer und staatliche Foerderpolitik. Inhaltlich geht es dabei um Innovationen in der Oberflaechen- und Schichttechnik .
Auch fuer interessierte Laien hat die Physikertagung einiges zu bieten: Allgemeinverstaendliche Informationen zum Thema Wachstum ins Kleine - Rolle und Bedeutung der Mikrotechnologie verspricht ein oeffentlicher Abendvortrag am Mittwoch, 19. Maerz, um 20 Uhr im Hoersaal H1 am Hindenburgplatz.
In einer Physik- und Fachbuchausstellung praesentieren ueber 70 Firmen und Verlage im Foyer des Hoersaalgebaeudes am Hindenburgplatz physikalische Geraete und Bauteile sowie Fachbuecher und -zeitschriften.
Die Ausstellung steht von Dienstag bis Donnerstag jeweils von 9 bis 17 Uhr allen interessierten Besuchern offen.
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
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