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12/17/2001 14:29

Studentische Projektgruppe informiert Jugendliche - Schuldenprävention gewinnt an Bedeutung

Evelyn Meyer PR/Presse
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel

    Im Jahresbericht des Bundesverbands der Inkasso- Unternehmen wurde die Gesamtschuld aller unter 25jährigen in Deutschland auf ca. 10 Milliarden DM beziffert. Diese erschreckende Zahl zeigt deutlich auf, dass große Defizite in der finanziellen Planung der Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen vorhanden sind.Den Jugendlichen rechtzeitig zu erreichen und ihn für finanzielle Dinge zu sensibilisieren, ist auch Ziel des Projekts "Wirtschaftlicher Beratungsdienst" des Fachbereichs Sozialwesen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel.

    Handys, Autos, teure Markenklamotten und ein richtig guter Computer sind mittlerweile ein fester Bestandteil unserer heutigen Jugendkultur. Werbung und zeitweise günstige Angebote aus den verschiedensten Branchen der Wirtschaft, erleichtern dem Kunden die Entscheidung zwischen Kauf und Nichtkauf einer Ware keineswegs. Oft werden die Angebote nur oberflächlich überprüft und der Geldbeutel vorschnell gezückt. EC-Zahlungen sind schnell getan. Ohne große Mühe kann auf den Gang zur Bank verzichtet und der begehrte Artikel schnellstmöglich mit nach Hause genommen werden. Kontoauszüge sind eh nur lästiges Papier in den Hosentaschen und können daher ruhig auch mal zwei Wochen später geholt werden. Schnell geht der Überblick über Einnahmen und Ausgaben verloren. Der einst so glückliche Kunde wird nun mit Mahnungen und zunehmend auch Vollstreckungsverfahren zur Begleichung seiner finanziellen Schuld aufgefordert. Aus dem König Kunde ist nun ein Schuldner geworden, der den Blick seiner Gläubiger ständig auf sich zieht und damit einem dauerhaften, psychischen Druck ausgesetzt ist.

    "Junge Leute sitzen in der Schuldenfalle" so lautet die Überschrift aus einem Artikel der Aller-Zeitung vom 23.11.2001. Im Jahresbericht des Bundesverbands der Inkasso- Unternehmen wurde die Gesamtschuld aller unter 25jährigen in Deutschland auf ca. 10 Milliarden DM beziffert. Diese erschreckende Zahl zeigt deutlich auf, dass große Defizite in der finanziellen Planung der Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen vorhanden sind. Hier muss das Übel an der Wurzel gepackt werden, damit der Schuldenbaum nicht bis ins hohe Alter weiterwächst.

    Den Jugendlichen rechtzeitig zu erreichen und ihn für finanzielle Dinge zu sensibilisieren, ist auch Ziel des Projekts "Wirtschaftlicher Beratungsdienst" des Fachbereichs Sozialwesen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Unter der Projektleitung von Diplom-Sozialarbeiter Karl-Michael Froning versucht die Projektgruppe "Prävention" praktische und möglichst unkomplizierte Schuldenprävention anzubieten. Das dies gerade im finanziellen Sektor oft sehr schwierig ist, liegt sicherlich auch an dem riesigen Angebot und an den Verführungen, dem jeder Einzelne von uns ausgesetzt ist.

    So ergeben sich im Rahmen der Projektarbeit häufig die Fragen: Welche Versicherung unter den Vielen ist denn nun die richtige für mich? Und was muss ich bei Kreditverträgen beachten, damit nicht das böse Erwachen kommt? Mit welchem Alter kann ich ein Girokonto eröffnen? Wie viel kostet dieses Konto? etc. Fragen, die sich zunehmend auch jüngeren Menschen stellen. Antworten zu erarbeiten und darüber zu diskutieren, die Jugendlichen zu informieren und sie aktiv ins Geschehen mit einzubeziehen, sind wichtige Kriterien der Projektarbeit in der Präventionsgruppe.

    Derzeit arbeiten Studierenden des Projekts in den Berufsbildenden Schulen Braunschweig V in einer Schulklasse gemeinsam mit deren Lehrerin zu diesem Thema. Eine weitere Projektgruppe, "Multi-Media-Design", versucht die Thematiken auf den unterschiedlichsten Wegen im Medienbereich zu verankern und zu präsentieren. Auch das Internet bietet unter www.Schuldnerberatung2000.de einen weiteren Einblick in die Projektarbeit. Darüber hinaus existiert eine 2-teilige Auflage der CD ROM "Schuldnerberatung 2000". Hier werden aktuelle Themen zum Internet, Handy, Rente und vielem mehr behandelt und die häufigsten Fragen im Rahmen der Schuldenprävention beantwortet. "Denn nur wer informiert ist, kann wirklich sorgfältig zwischen den Angeboten auswählen und langfristig eine gesunde Haushaltsführung anstreben. Die Schulden sind zwar schon gemacht und die Ursachen vorhanden, aber dies einfach so hinzunehmen und nicht am Problem zu arbeiten, ist Dünger für den Schuldenbaum und der wächst und wächst und wächst", erklärt Froning, der am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel telefonisch unter der Rufummer 0531/2852-113 oder per E-Mail unter K-M.Froning@FH-Wolfenbuettel.de zu erreichen ist.


    More information:

    http://www.fh-wolfenbuettel.de/fb/s/projekte/sb/index.htm


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Social studies, Teaching / education
    regional
    Research projects, Studies and teaching
    German


     

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