idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Bochum, 07.01.1998 Nr. 1
Global Info 2000 - eine intelligente Bibliothek Multimediale Datenbank für Naturwissenschaften und Technik Umfassende Dienstleistungen ergänzen das Informationsangebot
Global Info 2000 - hinter diesem Schlagwort verbirgt sich die kürzlich begonnene fachübergreifende, kooperative Initiative an der RUB zur Entwicklung und Nutzung globaler elektronischer und multimedialer Informationssysteme für Naturwissenschaft und Technik. Ziel des Vorhabens ist die Mitgestaltung eines Strukturwandels in der wissenschaftlichen und technischen Informationsinfrastruktur. Die Projektteilnehmer planen, eine elektronische Bibliothek für Naturwissenschaften und Technik anzulegen, die den modernen Anforderungen der Lehre und Forschung entspricht. Die Datenbank soll möglichst intelligent sein und Werkzeuge zur Verfügung stellen, die es ermöglichen, am Arbeitsplatz auf die jeweils relevanten Informationen zuzugreifen und diese weiterzuverarbeiten.
Information plus Dienstleistung
Die RUB-Fakultäten/-Bereiche Chemie, Physik, Mathematik, Maschinenbauinformatik und Elektrotechnik sowie die Zentralen Einrichtungen Universitätsbibliothek (UB), Rechenzentrum (RZ) und die Beratungs- und Informationsstelle Forschungsförderung (BIF) haben hierzu einen Kooperationsvertrag geschlossen. Das Projekt soll weit über eine bloße Zusammenstellung von Literatur hinausgehen: Geplant ist eine Klassifizierung und Katalogisierung von Metadaten über die elektronischen Informationen, um eine Metadatenbank mit einem geeigneten Design und einer entsprechenden Retrievelsoftware anzulegen. Das umfassende Dienstleistungsangebot rund um dieses multimediale Informationssystem ergänzen Aspekte der Qualitätssicherung und Gutachterverfahren hinsichtlich der Zusammenstellung von Fachinformationen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Authentifizierung (elektronische Unterschriften und Originalität sowie Nichtveränderbarkeit elektronischer Publikationen) sowohl von Autoren als auch der Server ein zentraler Bestandteil der Qualitätssicherung.
Erfahrungen mit Schlüsselcodierung
Die RUB hat als Pilotprojekt, beginnend mit dem Sommersemester 1997, neue Studierendenausweise eingeführt auf Basis der Chipkartentechnik (sogenannte Smart Cards). Mit Hilfe dieser Technik kann bei der gewählten hochbitigen Schlüsselcodierung der Datenbank auch die Authentifizierung von Schriftstücken sicher gewährleistet werden, sofern eine qualifizierte Authentifizierungsinstanz eingeschaltet ist. Somit können Benutzer jederzeit die Echtheit eines im Netz zugänglichen Dokuments überprüfen. Ein unbemerktes Ändern der Dokumente ist nicht möglich. Die RUB verfügt hier über ein bislang einmaliges Erfahrungswissen, das für die Benutzung von im Internet angebotenen Dokumenten eine zentrale Rolle spielt.
Eine Vielfalt an Möglichkeiten
Die derart gesicherte Datenbank soll nach Ansicht der Projektteilnehmer eine Fülle an Dienstleistungen enthalten, die es ermöglichen, Annotationen zu elektronischen Texten zu erstellen, Informationen direkt am Arbeitsplatz weiterzuverarbeiten und interaktiv mit nationalen oder internationalen Partnern zu kooperieren. Die neue Technologie bleibt folglich nicht auf den Campus der RUB beschränkt, sondern sie bezieht Kooperationspartner, z.B. aus der Industrie, in das Projekt mit ein.
Weitere Informationen
Dr. Erdmute Lapp, Direktorin der Universitätsbibliothek der RUB, Tel.: 0234/700-2350, -2351, Fax: 0234/7094-736
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Information technology, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
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German
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