idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Hochschule Darmstadt (h_da) hat gemeinsam mit dem Darmstädter Kommunikationsdienstleister toplink eine Software zum Schutz von virtuellen Telefonanlagen vor Datendiebstahl und Gebührenbetrug entwickelt. Die Sicherheits-Software für Internet-Telefonie im Geschäftskundenumfeld läuft derzeit erfolgreich im Testbetrieb und wird demnächst in den Regelbetrieb übergeben. Ein einsatzfähiges Produkt soll in 2012 auf den Markt kommen. Am heutigen Freitag hat Hessens Minister für Justiz, Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn, das Forschungsprojekt in Darmstadt besucht.
Ausgangspunkt des Forschungsprojektes „Next Generation Telecommunication Factory (NextFact)“ ist die bundesweite Zunahme von ruinösem Gebührenbetrug bei Internet-Telefonie. So greifen beispielsweise Hacker verstärkt die Telefonanlagen von Unternehmen an. Dabei verschaffen sich die Angreifer Zugang zu den Anschlüssen der Teilnehmer und nutzen diese für illegale Verbindungen, beispielsweise für Fern- und Auslandsverbindungen. Die so entstandenen Kosten werden dann dem Inhaber des Anschlusses vom Telefonanbieter in Rechnung gestellt. Dabei kann ein einziger Angriff bereits Kosten im Millionenbereich verursachen, wie ein Hacker-Angriff auf Verizon und AT&T im Jahr 2009 mit einem Schaden von 1,2 Millionen US-Dollar anschaulich gezeigt hat.
„Die Abwehrmechanismen der von uns entwickelten Software agieren auf der Gesprächsebene und kontrollieren die Gesprächsaufbauversuche und erfolgreich hergestellte Gespräche. Dadurch können Hackerangriffe in Echtzeit und nicht erst im Nachhinein erkannt werden“, erläutert Projektleiter Professor Dr. Michael Massoth vom Fachbereich Informatik der Hochschule Darmstadt. Die Software analysiert vergleichbar mit einem Computervirenscanner anhand von heuristischen Algorithmen den Sprachverkehr und kann dadurch unterscheiden, ob die Verbindung von einem regulären Teilnehmer oder einem Hacker genutzt wird. Dr. Günther Schreiner, CTO bei toplink: „IP-basierte Telefonie ist insbesondere für Unternehmen mit verteilten Standorten die Telefonie der Zukunft. Deshalb haben wir die Entwicklung einer innovativen Lösung zum Schutz vor Hackerangriffen von Anfang an unterstützt.“
Das Forschungsprojekt „Next Generation Telecommunication Factory (NextFact)“ des Fachbereichs Informatik der Hochschule Darmstadt ist angesiedelt am Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED) und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Kooperationspartner des Projektes ist die toplink GmbH.
Fachlicher Ansprechpartner
Hochschule Darmstadt
Fachbereich Informatik
Birkenweg 7 D-64295 Darmstadt
Prof. Dr. Michael Massoth
Tel +49.6151-16-8449
Michael.massoth@h-da.de
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Information technology, Social studies
transregional, national
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).