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03/18/2002 17:37

Papst Johannes Paul II. schickt Kondolenztelegramm zum Tode von Hans-Georg Gadamer

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    In persönlichen Begegnungen mit dem Heidelberger Philosophen lernte der Papst Gadamers Suche nach der Wahrheit und seine Achtung für die Werte des christlichen Erbes schätzen.

    Der Apostolische Nuntius in Berlin, Erzbischof Dr. Giovanni Lajolo, hat an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, ein Telegramm übermittelt, mit der Bitte, die Anteilnahme von Papst Johannes Paul II. der Gattin und der Familie von Hans-Georg Gadamer mitzuteilen und davon auch der Öffentlichkeit Kenntnis zu geben. Hier der Wortlaut:

    "Mit Schmerz habe ich die Nachricht vom Tode des deutschen Philosophen Hans-Georg Gadamer aufgenommen, den ich persönlich kannte, weil ich Gelegenheit hatte, ihm verschiedene Male zusammen mit anderen Denkern bei Gesprächen des Nachdenkens und der Auffrischung während der Sommerpausen in Castelgandolfo zu begegnen. Auf diese Weise habe ich seine Ehrlichkeit in der Suche nach der Wahrheit, die Schärfe seines Denkens, seinen herzlichen Respekt für den Gesprächspartner und seine Achtung für die Werte des christlichen Erbes schätzen gelernt. Tatsächlich war Gadamer ein überzeugter Verfechter der Wichtigkeit der Überlieferung für eine korrekte Erkenntnisform. Der Verweis auf die Tradition stellte für ihn die Anerkennung eines Kulturerbes dar, das der gesamten Menschheit gehört. "Gerade die Einwurzelung in der Überlieferung erlaubt uns heute, ein originelles, neues und in die Zukunft weisendes Denken zum Ausdruck zu bringen" (vgl. Enzyklika Fides et Ratio, Nr. 85).

    Indem ich seiner Gattin Frau Käthe und der Tochter meine ehrlich empfundene Anteilnahme ausspreche, empfehle ich bewegten Herzens diesen noblen Humanisten der göttlichen Barmherzigkeit und erbitte ihm die Freude einer endgültigen und Frieden verleihenden Begegnung mit Gott, der die höchste Wahrheit ist."

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221-542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Criteria of this press release:
    Philosophy / ethics, Religion
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

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