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04/15/2002 13:55

Studium universale: Homo faber - der arbeitende Mensch

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Im Sommersemester 2002 hat das Studium universale das Thema "Arbeit" auf die Tagesordnung gesetzt. Dabei geht es nicht um eine politische Demonstration der Bedeutung der Arbeit für die Gesellschaft, sondern um soziale und persönliche Aspekte, deren politische Dimension allerdings unbestritten ist. Im Mittelpunkt steht das Individuum, homo faber, der arbeitende Mensch. Erstmals arbeiten die Hochschulen des Universitätsverbundes Halle-Leipzig-Jena auch im Studium universale zusammen.

    Im Sommersemester 2002 hat das Studium universale das Thema "Arbeit" auf die Tagesordnung gesetzt. Dabei geht es nicht um eine politische Demonstration der Bedeutung der Arbeit für die Gesellschaft, sondern um soziale und persönliche Aspekte, deren politische Dimension allerdings unbestritten ist. Im Mittelpunkt steht das Individuum, homo faber, der arbeitende Mensch. Erstmals arbeiten die Hochschulen des Universitätsverbundes Halle-Leipzig-Jena auch im Studium universale zusammen.

    Die erste Veranstaltung des Sommersemesters findet statt am 17. 4. 2002, wie immer 18.15 Uhr, im Hörsaal 21 des Hörsaalgebäudes Universitätsstraße. Prof. Birgit Pfau-Effinger beginnt mit einem Thema, das unsere Zukunft impliziert, unsere Kinder. "Volle Arbeitsmarktintegration oder geteilte Elternschaft?" wird hinterfragt und auf differierende Entwicklungspfade der Familie in Europa eingegangen.

    Pfau-Effinger geht davon aus, dass sich die Familie trotz aller Turbulenzen des sozialen Wandels in den letzten Jahrzehnten als eine erstaunlich stabile soziale Einheit erwiesen hat. Von einer 'Auflösung' der Familie, die oft prognostiziert wurde, kann keine Rede sein. Natürlich war auch die Familie Veränderungsprozessen unterworfen, die insbesondere in einem Wandel von Umfang und Formen der Arbeitsmarkt-Integration von Frauen und veränderten Formen von Elternschaft bestanden. Dabei bestehen aber im Vergleich europäischer Gesellschaften erstaunliche Differenzen im Hinblick darauf, welche Familienformen jeweils die vorherrschenden sind, und an welchen kulturellen Leitbildern zur 'idealen' Form der familiären Lebensführung sich die Menschen orientieren, wenn sie Kinder haben.

    Auf der Basis lassen sich als gesichert geltende soziologische Annahmen über eine gleichlaufende Entwicklung der Familie in modernen Gesellschaften nicht länger halten.
    In dem Vortrag werden grundlegende soziologische Annahmen zur Entwicklung der Familie in modernen Gesellschaften mit den Ergebnissen einer empirischen, international vergleichend angelegten Studie zu den differierenden Entwicklungspfaden der Familie in europäischen Gesellschaften konfrontiert. Daraus werden abschließend Folgerungen für die Weiterentwicklung der soziologischen Theorien zur Familienentwicklung abgeleitet, in denen ein stärkerer Kontextbezug der Theoriebildung vorgeschlagen wird.

    Nach dieser Auftaktveranstaltung folgen theologische Überlegungen zu "Gott arbeitet- 'dass ihm die Haut raucht' (Martin Luther)" von Prof. Trowitsch aus Jena und "Migration und Arbeitsmarkt" von Prof. Steinmann aus Halle. Insgesamt acht Vorträge zum Thema sind im Sommersemester zu erwarten. Der Arbeitsmediziner Prof. Schreinicke aus Leipzig fragt "Macht Arbeit krank?" und die Pathologin Prof. Andrea Tannapfel aus Leipzig spricht über ihre Arbeit, ein seltenes Angebot, da die pathologische Arbeit noch immer mit einem Tabu belegt ist. "Bioethik", "Beruf und Berufung", "Arbeitsformen der Zukunft" und "Global Players" sind Reizwörter aus weiteren Vorträgen, die alle den Nerv der Zeit treffen. Das Publikum des Studium universale, das für Hörer aller Fakultäten und viele Leipziger inzwischen zu einer festen Institution geworden ist, wird mit Sicherheit wieder auf seine Kosten kommen.

    weitere Informationen: Prof. Dr. K. Bente
    Tel.: 97 36 251
    e-mail: studiumuniversale@rz.uni-leipzig.de
    http://www.uni-leipzig.de/~univers/universale.htm


    More information:

    http://www.uni-leipzig.de/~univers/universale.htm


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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