idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/17/2012 12:40

Umfassender Ansatz zur Elektromobilität: „Innotruck“ lädt zum Umdenken in Sachen Mobilität ein

Dr. Ulrich Marsch Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Auf der Hannover-Messe (23. bis 27. April) können sich Besucher und Medienvertreter über die jüngsten Fortschritte einer einzigartigen Forschungsinitiative der Technischen Universität München (TUM) zur Elektromobilität informieren. Im Mittelpunkt des „Diesel Reloaded“-Projekts steht der Innotruck – ein von Colani entworfenes Elektrofahrzeug, das mit seinem futuristischen Design wie eine Mischung aus Weltraumfahrzeug und ICE anmutet. Mit ihrem Hybrid-Lastwagen zeigen die Forscher, wie neue Ansätze in den Bereichen Automotive-, Energie- und IT-Technologien Antworten auf wichtige gesellschaftliche Trends und Bedürfnisse bieten können.

    Beim Forschungsprojekt „Diesel Reloaded“ geht es um weit mehr als nur um die Suche nach elektrischen Alternativen für Verbrennungsmotoren. Für die Forscher ist der Innotruck ein intelligentes Energienetz im Kleinformat, das sich zur Kostenreduzierung optimieren lässt und zur Stabilisierung regionaler Stromnetze beiträgt, die künftig weit stärker auf schwankungsanfällige grüne Energiequellen angewiesen sein werden. Die Forschergruppe der TU München wird von Prof. Dr. Gernot Spiegelberg geleitet, verantwortlich für Initiativen im Bereich Elektromobilität bei Siemens Corporate Technology und Rudolf Diesel Industry Fellow am TUM IAS (Institute for Advanced Study).

    Durch die Neugestaltung der Nahtstelle Mensch-Maschine entwickelt sich das Fahrzeug zudem immer mehr zu einem „Mobilitätspartner“. Instrumente und Bedienelemente passen sich dem typischen Verhalten und den individuellen Fähigkeiten des Fahrers an und reagieren auf wechselnde Bedingungen, wie etwa die Verkehrsverhältnisse oder die Aufmerksamkeit des Fahrers. Das innovative Energie-Management und die neuentwickelte Mensch-Maschine-Schnittstelle unterstützen die Neudefinition eines Fahrzeugs als integriertes Informations- und Kommunikationssystem mit modularer, skalierbarer Architektur. Dank zentralisierter Datenverarbeitung und Plug-and-Play-Anwendungen lassen sich neue Funktionen wie Fahrzeug-Fahrzeug- oder Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation auf einfache Weise integrieren, um den Verkehrsfluss und die Sicherheit zu optimieren.

    Die wesentlichen Forschungsfelder werden von der Doktorandin Claudia Buitkamp (Antriebsstrang und Energieoptimierung) und den Doktoranden Ljubo Mercep (Mensch-Maschine-Schnittstelle) und Hauke Stähle (Systemarchitektur) abgedeckt. Diese Bereiche fließen im Technologieträger Innotruck zusammen, der zugleich als Testumgebung und Demonstrationsfahrzeug dient. Die Ideen und Vorschläge der Teammitglieder werden nach und nach getestet und im Innotruck implementiert. Mit einer Zulassung für den Drive-by-Wire-Betrieb im öffentlichen Straßenverkehr wird in naher Zukunft gerechnet.

    Als Mitglieder der International Graduate School of Science and Engineering der TUM werden die Doktoranden zusätzlich durch den Informatiker Prof. Alois Knoll und den Maschinenbauer Prof. Markus Lienkamp wissenschaftlich betreut. „Die herkömmliche Ausbildung neigt dazu, die Ingenieure auf Herausforderungen der Vergangenheit vorzubereiten“, sagt Spiegelberg. „Unser Ausbildungsmodell orientiert sich klar an der Zukunft. Wissensgenerierung, Wissenstransfer und Anwendung bilden bei uns einen Kreislauf“, fügt Spiegelberg hinzu. Für diese drei Bereiche stehen die TUM (Wissenschaft), Siemens (gezielte Grundlagenforschung) sowie anwendungsorientierte Partnerfirmen wie die BeBa Energie, ein auf erneuerbare Energiesysteme spezialisiertes Unternehmen.

    Bei den Forschungsaktivitäten konzentriert sich die Gruppe, so Spiegelberg, auf „die Megatrends Umweltschutz, Urbanisierung und demographischer Wandel. Der Schutz der Umwelt stellt einen Wert für sich dar, ist aber mit hohen wirtschaftlichen Kosten verbunden“, fügt er hinzu. Unter dem Nachhaltigkeitsaspekt optimierte Infrastrukturen, Produkte und Dienstleistungen können sich gleichwohl rechnen – zum Beispiel, wenn sie Möglichkeiten schaffen, mit denen ältere Menschen trotz ihrer veränderten körperlichen und geistigen Fähigkeiten unabhängig und mobil bleiben können.

    Dieses Forschungsprojekt wird über die TUM-IAS (Institute for Advanced Study) und die IGSSE (International Graduate School of Science and Engineering) von der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder unterstützt. Die Unterstützung der Doktoranden erfolgt durch Siemens.

    Kontakt:
    Prof. Gernot Spiegelberg
    TUM Institute for Advanced Study
    Technische Universität München
    Lichtenbergstraße 2a, 85748 Garching, Germany
    Tel.: +49 (0)89 289 10575
    E-Mail: gernot.spiegelberg@siemens.com
    Web: http://www.tum-ias.de


    Images

    Diesel Reloaded Innotruck
    Diesel Reloaded Innotruck
    Source: Foto: Ljubo Mercep / TUM


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Electrical engineering, Energy, Information technology, Mechanical engineering, Traffic / transport
    transregional, national
    Press events, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).