idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Universität Leipzig hat eine mit fünf Millionen Euro ausgestattete Professur der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten, um den renommierten Altphilologen und Informatiker Prof. Dr. Gregory Ralph Crane von der Tufts University in Medford/Boston, USA, zu berufen.
Crane gilt als führender Pionier der eHumanities, der Entwicklung von Computerprogrammen für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Er kombiniert in einem innovativen Ansatz Altphilologie und Informatik. So wendet er Methoden der Informatik zur Systematisierung der kulturellen Entwicklung des Menschen an. Seine Reputation als Pionier der Digital Humanities, der digitalen Geisteswissenschaften, verdankt er der Entwicklung der Perseus Digital Library, einer umfangreichen und frei zugänglichen Online-Bibliothek für antike Quellen. Als einer der innovativsten Forscher in seinem Gebiet ist er wie kein Zweiter in den Geisteswissenschaften und der Angewandten Informatik bewandert.
In Leipzig wird er mit einem Informatiklehrstuhl für Digital Humanities dazu beitragen, die Verbindung der Informatik mit den Geistes- und Sozialwissenschaften als einen zentralen Schwerpunkt voranzubringen. Das Institut für Informatik soll so zu einem international sichtbaren Zentrum der Digital Humanities ausgebaut werden. "Durch ein hochrangig besetztes Gutachtergremium wird damit das besondere Potenzial der im Freistaat einzigen geistes-,
sozial- und kulturwissenschaftlich geprägten klassischen Volluniversität für eine derart innovative Profilentwicklung nicht nur anerkannt, sondern auch nachhaltig unterstützt", sagt Prof. Dr. Matthias Schwarz, Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung an der Universität Leipzig.
In seinem Fach hat Crane grundlegende Beiträge zum Aufbau digitaler Bibliotheken und der Anwendung moderner Text Mining Verfahren in den Geisteswissenschaften geleistet.
Dank seiner langjährigen Erfahrung in der interdisziplinären Lehre wird er eine wechselseitige Befruchtung der Geisteswissenschaften und der Informatik befördern. Der Wissenschaftler ist weltweit als Vordenker in den eHumanities gefragt und bringt internationale Kooperationen mit, so mit Google Books und der Mellon Foundation.
Der international höchst angesehene Preis für Forschung in Deutschland wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung in einem strengen Wettbewerbsverfahren vergeben, um deutsche Hochschulen in die Lage zu versetzen, weltweit führende, im Ausland tätige Forscher zu berufen und ihnen international konkurrenzfähige Bedingungen für zukunftsweisende Forschung zu bieten. Das Preisgeld ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre in Deutschland gedacht.
Weitere Informationen zur Person:
Prof. Dr. Gregory Ralph Crane, geboren 1957, ist derzeit Lehrstuhlinhaber am Department of Computer Science der Tufts University, Medford/Boston, USA. Seine Promotion legte er im Bereich klassische Altertumswissenschaften an der Harvard University 1985 vor, danach war er dort Assistant Professor. Seit 1985 war er als Co-Director an den Planungen zum Perseus-Projekt beteiligt, seit 1992 als Assistant Professor tätig, dann als Associate Professor an der Tufts University. Seit 1998 ist er Inhaber des Winnick Family Chair of Technology and Entrepreneurship. Für seine Leistungen wurde er unter anderem mit dem Google Digital Humanities Award 2010 ausgezeichnet.
------------------------------------------------------------
Weitere Informationen:
Institut für Informatik, Abteilung Automatische Sprachverarbeitung
Prof. Dr. Gerhard Heyer
Telefon: +49 341 97-32231
E-Mail: heyer@informatik.uni-leipzig.de
www.asv.informatik.uni-leipzig.de/staff/Gerhard_Heyer
Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung
Prof. Dr. Prof. Dr. Matthias Schwarz
Telefon: +49 341 97-30020
E-Mail: prorektor.forschung@uni-leipzig.de
www.zv.uni-leipzig.de/universitaet/profil/zentrale-organe/rektorat/prorektor-fuer-forschung-und-nachwuchsfoerderung.html
Prof. Dr. Gregory Ralph Crane
Foto: privat
None
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology
transregional, national
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).