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Wissenschaft
Goethe-Universität bietet erstmalig ein Probestudium an:
Über 70 Schüler erleben den Studienalltag sechs Wochen mit - Hilfe zur fundierteren Studienentscheidung
FRANKFURT. Ab Montag (6. Mai) können Abiturientinnen und Abiturienten sechs Wochen in die Welt der modernen Naturwissenschaften eintauchen und gemeinsam mit den Studierenden ausgewählte Anfängervorlesungen und -veranstaltungen besuchen. Täglich stehen drei bis vier Vorlesungen auf dem Programm. So können die zukünftigen Studierenden, die sich bereits vor Wochen bewusst für die Teilnahme an dem gesamten Programm entschieden haben, schon vor dem Start ins reguläre Studium ausprobieren, was es heißt, selbstorganisiert zu lernen. Dabei werden sie von der Studienberatung immer wieder ermuntert: "Trauen Sie sich ruhig, sich schlau zu fragen."
Vizepräsident Prof. Dr. Horst Stöcker wird am Montag (6. Mai) um 9.30 Uhr das Programm eröffnen. Der Physiker, der sich besonders für den naturwissenschaftlichen Nachwuchs engagiert, griff im vergangenen Herbst die Idee der Studienberaterin Ulrike Helbig für ein Juniorstudium auf. Sie war wiederholt von Abiturienten nach der Möglichkeit gefragt worden, ob ein "Studium auf Probe" möglich sei. Ergebnis dieser Initiative ist ein umfangreiches Vorlesungsprogramm, das durch speziell auf die Juniorstudierenden zugeschnittene Sonderveranstaltungen abgerundet wird. "Die Universität Frankfurt reagiert mit diesem Angebot auf die Anforderungen der Wirtschaft, die immer wieder einen Mangel an naturwissenschaftlichem Nachwuchs beklagt", erklärt Stöcker.
Über 70 Jugendliche aus verschiedenen Schulen im Rhein-Main-Gebiet, mit denen die Studienberatung der Universität Frankfurt enge Kontakte pflegt, nehmen an diesem zum ersten Mal veranstalteten Juniorstudium der Naturwissenschaften teil. Sie sollen einen Einblick in den Alltag des universitären Lebens bekommen und das reichhaltige naturwissenschaftliche Ausbildungsprofil der Johann Wolfgang Goethe-Universität kennen lernen. Gespräche mit Studierenden und Professoren sind ebenso vorgesehen, wie Informationen zu Zulassungs- und Bewerbungsmodalitäten, zum sozialen Umfeld und studentischen Leben. Zum Zusatzangebot gehört auch ein Training zur Entscheidungsfindung, das den Abiturienten helfen soll, rationale und emotionale Argumente für die Studienwahl abwägen zu lernen, um dann eine 'richtige' und fundierte Entscheidung treffen zu können.
Die Studienberatung der Universität Frankfurt will mit diesem neuen Juniorstudium auch dazu beitragen, dass es weniger Studienabbrecher gibt. Ursachen für ihre hohe Zahl, die an allen deutschen Hochschulen zu beobachten ist, sind oft falsche Vorstellungen der Studienanfänger von den einzelnen Studiengängen, mangelnde Informationsbeschaffung im Vorfeld der Entscheidung, und auch häufig eine falsche Selbsteinschätzung. Jeder Studienabbruch ist für beide Seiten unerfreulich - für die jungen Leute, die frustriert nach dem ersten Semester aussteigen, aber auch für die Universität.
Das Juniorstudium wird zunächst nur in den Naturwissenschaften angeboten. Neben den Tagen der Naturwissenschaften, zu denen Schüler regelmäßig im Frühjahr für einen Tag in die Johann Wolfgang Goethe-Universität eingeladen werden, soll auch das Juniorstudium helfen, mehr Schülerinnen und Schüler für ein Studium der Naturwissenschaften zu begeistern. Bei positiver Rückkopplung von den Abiturienten wird das Juniorstudium auch im nächsten Jahr wieder angeboten. Das Projekt wird finanziell von der Herbert Quandt-Stiftung unterstützt.
Nähere Informationen: Diplom-Biologin Ulrike Helbig, Studienberaterin in der Zentralen Studienberatung der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Telefon 069/798-28189, E-Mail: U.Helbig@em.uni-frankfurt.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Geosciences, Information technology, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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