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05/02/2002 00:00

TU München entwickelt Softwarewerkzeug AutoFOCUS

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Modellierung setzt sich durch: Im Projekt MOBASIS der Technischen Universität München (TU München) arbeiten Wissenschaftler zusammen mit der EADS und der Validas Model Validation AG an modellbasierter Softwareentwicklung für sicherheitskritische Systeme in der Luftfahrt.

    Die Projektmitglieder entwickeln Softwaretools und führen Test- und Validierungstechniken für ausfallsichere Flugsteuerungssysteme durch. Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, und der Freistaat Bayern übernimmt die Finanzierung.

    Wurde früher Software für sicherheitskritische Systeme auf Hochsprachenebene wie C oder Ada programmiert, nutzen Softwareingenieure zunehmend graphische Modellierungsmethoden. Die modellbasierte Softwareentwicklung erleichtert die Wartung, verkürzt Entwicklungszyklen und vereinfacht Testverfahren. Analog dazu überprüfen die zuständigen Zertifizierungsbehörden diese sicherheitskritische Software bislang noch auf der Hochsprachenebene. Inzwischen wird eine Zertifizierung auf der Modellebene angestrebt. Dazu müssen neue Standards in der Qualitätssicherung geschaffen werden. Da Softwarefehler in der Flugkontrollsteuerung für Piloten lebensbedrohlich sein können, werden die Kontrollverfahren besonders intensiv durchlaufen.

    Moderne Techniken und Methoden der Softwareentwicklung werden auf sicherheitskritische Anwendungen angepasst. Ausgehend von dem Modellierungswerkzeug AutoFOCUS entwickeln die Wissenschaftler diverse Anwendungsszenarien für den Werkzeug-Prototypen. Für das Forschungsprojekt dient als Beispiel eine Vorflügelsteuerung, die das Kampfflugzeug in der Luft stabil hält.

    In Hinblick auf die hohen Anforderungen an die Zertifizierung von Flugsteuerungssoftware entwerfen die Wissenschaftler an der TU München unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Broy leistungsfähige Test- und Validierungstechniken. Dadurch überprüfen sie die Funktionalität des Software-Modells und des Hochsprachen-Codes. Die entwickelten Techniken wurden in AutoFOCUS integriert und erste Versuche bestätigten deren potentiellen Nutzen. Gleichzeitig verwirklichten Mitarbeiter der Validas Model Validation AG eine Anbindung von MATLAB an AutoFOCUS und einen ADA-Autocodegenerator. Die Verknüpfung hat den Vorteil, dass bestehende regelungstechnische MATLAB-Modelle direkt von AutoFOCUS übernommen werden können. Aus dem vollständigen Modell wird dann der ADA-Code automatisch generiert.

    INFO: TU München, Fakultät für Informatik,
    Lehrstuhl für Software & Systems Engineering
    Die Technische Universität München ist auf dem Gebiet der Informatik eine der führenden Universitäten in Europa. Am Lehrstuhl für Software & Systems Engineering arbeiten 45 Wissenschaftler am Prozess der Softwareentwicklung, speziell an sicherheitskritischen eingebetteten Systemen, an der Entwicklung umfangreicher Softwaresysteme, Tool-Unterstützung, Softwarearchitektur und Theo-rembeweiser. Sie konzentrieren sich auf die Bereiche Telekommunikation, Avionik, Automotive, sicherer Zahlungsverkehr und Informationssysteme für Unternehmen. Lehrstuhlinhaber ist Prof. Dr. Manfred Broy.

    Kontakt:
    Technische Universität München
    Institut für Informatik
    MOBASIS
    Heiko Lötzbeyer
    Arcisstr. 21
    80333 München
    Tel. 089/289-28171
    E-Mail: loetzbey@in.tum.de


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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