idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/17/2012 16:27

Aktuell in 'The Lancet': Risikofaktor Arbeitsstress in Metastudie bestätigt

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Düsseldorf, 17.09.2012 – „Beschäftigte, deren Arbeit psychisch belastend ist und wenig Gestaltungsspielräume zulässt, haben ein 23 Prozent höheres Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen als Personen, die keinen solchen Arbeitsstress erleben.“ Das berichtet die Fachzeitschrift ‚The Lancet’, eine der führenden medizinischen Fachzeitschriften weltweit, in ihrer aktuellen Ausgabe (Online First). Die internationale Studie von Prof. Mika Kivimäki, University College London, u.a. umfasst rd. 200.000 Teilnehmer aus sieben Europäischen Ländern und ist die größte Studie bisher zu diesem Thema.

    „Dass Arbeitsstress ein Risiko sein könnte, wird schon länger vermutet. Unsere Untersuchung ist ein starker Hinweis darauf, dass Stress tatsächlich nicht gut für das Herz ist“, so Prof. Dr. Nico Dragano vom Universitätsklinikum Düsseldorf, einer der Autoren des Artikels. Dragano ist einer der Initiatoren der Analyse. Er war an der Studiendurchführung und Veröffentlichung beteiligt.

    „Die gemeinsame Auswertung von publizierten und unpublizierten Daten in einer Studie erlaubt es uns die Beziehung zwischen Herzkrankheiten und Arbeitsstress - definiert als Kombination aus hohen psychischen Anforderungen und niedrigem Gestaltungsspielraum - mit einer viel größeren Präzision zu untersuchen, als das bislang möglich war“, erklärt Prof. Mika Kivimäki.

    Wie ‚The Lancet’ in seiner Pressemitteilung erläutert, hat die Forschergruppe um Kivimäki in einer Meta-Analyse Arbeitsstress bei Beschäftigten untersucht, die zwischen 1985 und 2006 an 13 einzelnen Studien in Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Niederlanden, Schweden und Großbritannien 1985 und 2006 teilgenommen hatten. Alle Teilnehmer beantworteten Fragebögen zu ihren Arbeitsbedingungen, z.B. zu psychischen Anforderungen, Zeitdruck und Entscheidungsfreiheit. Während der im Durchschnitt 7,5 Jahre dauernden Nachbeobachtung erlebten insgesamt 2.358 Personen erstmalig einen Herzinfarkt.

    Das 23 Prozent höhere Risiko bei Personen, die Arbeitsstress berichteten, bleib auch dann erhöht, wenn andere Einflussfaktoren, wie der Lebensstil, Alter, Geschlecht oder der soziale Status berücksichtigt wurden. Unabhängig vom Arbeitsstress, hatte in der Untersuchung der Lebensstil (Rauchen, Bewegungsmangel etc.) den insgesamt größten Einfluss auf das Risiko eines späteren Infarkts.

    Kontakte:
    Prof. Dr. Nico Dragano, Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, unter 0211 / 81-14360 oder E-mail dragano@med.uni-duesseldorf.de

    Professor Mika Kivimäki, University College London, Großbritannien, ist über David Weston, Pressebüro des University College London, unter + 44 (0) 20 3108 3844 oder d.weston@ucl.ac.uk oder via E-Mail m.kivimaki@ucl.ac.uk zu erreichen.


    More information:

    http://Studie im Netz: www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(12)60994-5/abstract


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Medicine
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).