idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/04/2013 11:42

Neue Studie zu OP-Technik bei Hirntumorpatienten

Blandina Mangelkramer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Patienten, die einen Hirntumor zum Beispiel in der Nähe des Sprach-, Seh- oder Hörzentrums haben, können computerassistiert mit größerem Erfolg operiert werden. Das ergab jetzt eine internationale Vergleichsstudie der Neurochirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Michael Buchfelder) des Universitätsklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

    In der aktuellen Studie werteten Neurochirurgen des Universitätsklinikums Erlangen über 120 internationale klinische Studien zur Tumorchirurgie aus. Grundsätzlich wurden dabei zwei Patientengruppen unterschieden: a) Patienten, deren Tumor in einem funktionell unkritischen Randareal lag und b) Patienten, deren Tumor in direkter Nähe eines funktionellen Gehirnzentrums lag. Während es für die Patientengruppe a) keinen nennenswerten Unterschied im Hinblick auf die Operationsart gab, zeigten die Studien bei der Patientengruppe b) mit einem Tumor in direkter Nähe des Sprach-, Seh- oder Hörzentrums, dass sie mit größerem Erfolg in einem Zentrum mit computerassistierter Neurochirurgie operiert werden konnten. Weiterhin ergab die Studienanalyse, dass für eine optimale Patientenversorgung objektive Volumen- und Funktionsanalysen essenziell sind.

    Die Ergebnisse der Erlanger Studie wurden jetzt im internationalen Fachmagazin „Nature Reviews“ veröffentlicht: Ilker Y. Eyüpoglu, Michael Buchfelder and Nic E. Savaskan in Nature Reviews/Neurology: Surgical resection of malignant gliomas – role in optimizing patient outcome; 1/2013, S. 1 ff.

    „Durch die Kombination von computerassistierten Operationen, Magnetresonanz-Bildgebung und der Tumor-Fluoreszenz-Visualisierung ‚DIVA‘ im Operationssaal haben wir am Uni-Klinikum Erlangen eine einzigartige Infrastruktur, in der wir auch Hirntumoren, die in direkter Nähe von funktionell wichtigen Hirnregionen liegen, mit höchster Präzision sicher operieren können“, sagte Klinikdirektor Prof. Dr. Michael Buchfelder. „Die aktuelle Studie belegt eindrucksvoll, dass sich die hohen Investitionen in die OP-Technik für unsere Patienten auszahlen.“

    Bei der Behandlung von hirneigenen Tumoren steht nach wie vor die operative Therapie an erster Stelle, gefolgt von einer Bestrahlungs- und Chemotherapie. „Dabei sind die präoperative Tumorklassifikation, die Operationsart und der Umfang der Tumorentfernung für den Erfolg der anschließenden Therapie von entscheidender Bedeutung“, sagte PD Dr. Ilker Y. Eyüpoglu. Die Neurochirurgie stand allerdings lange Zeit vor dem Problem, dass Tumoren sich nur sehr schwer von gesundem Hirngewebe und funktionell wichtigen Hirnregionen – wie dem Sprach-, Seh- oder Hörzentrum – unterscheiden. Die Erlanger Neurochirurgen leisteten bei der Lösung dieser Problematik bereits vor rund zehn Jahren Pionierarbeit und entwickelten die Operation mit computerassistierter intraoperativer Magnetresonanz-Bildgebung. Diese kostenintensive Technik haben bis heute in Deutschland neben Erlangen nur sehr wenige neurochirurgische Zentren etabliert.

    Weitere Informationen für Patienten:
    Krebsinformation
    Tel.: 09131 85-49000
    E-Mail: krebsinformation@uk-erlangen.de

    Weitere Informationen für Journalisten:
    PD Dr. Ilker Y. Eyüpoglu
    Tel.: 09131 85-44756
    E-Mail: ilker.eyupoglu@uk-erlangen.de


    Images

    Blick in den hochmodernen OP-Saal der Neurochirurgie.
    Blick in den hochmodernen OP-Saal der Neurochirurgie.
    Universitätsklinikum Erlangen
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).