idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/11/2013 13:57

Auf dem richtigen Weg

Claudia Hilbert Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Universität Jena erhält von der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bestnote für Gleichstellung

    Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bei der Umsetzung von Gleichstellungsstandards die bestmögliche Bewertung erhalten. „Wir freuen uns sehr über die positive Einschätzung“, sagt Prof. Dr. Erika Kothe. „Es zeigt, dass sich unsere Bemühungen der letzten Jahre gelohnt haben. Gleichwohl bleibt für uns aber noch viel zu tun“, konstatiert die Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung.

    2008 verpflichteten sich die DFG-Mitglieder zur Umsetzung der „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ mit dem Ziel, den Frauenanteil auf den verschiedenen wissenschaftlichen Karrierestufen zu erhöhen. Eine von der DFG eingesetzte Arbeitsgruppe bewertete im Zeitraum von 2009-2013 die eingereichten Gleichstellungskonzepte und deren institutionelle und organisatorische Umsetzung. Nun liegt die Endauswertung vor, in der die Hochschulen entsprechend ihrer Fortschritte in vier Stufen eingeteilt sind. Die Friedrich-Schiller-Universität erhielt mit Stufe 4 die beste Einschätzung – und konnte sich damit im Vergleich zur Zwischenauswertung 2011 um eine Stufe verbessern. Sie ist neben der Humboldt-Universität Berlin die einzige in Ostdeutschland, die zu den inzwischen 22 Hochschulen der Spitzengruppe gehört – unter insgesamt 68 Bewerbern.

    Das Zeugnis für Thüringens größte Hochschule fällt vor allem wegen der in den letzten Jahren geschaffenen Strukturen positiv aus. Dabei wurde die Gleichstellung als Querschnittsaufgabe strategisch eingebunden: So sind für Gleichstellungsfragen mehrere universitäre Einrichtungen und Interessenvertretungen zuständig, die eng miteinander kooperieren und gleichzeitig unabhängig voneinander sind. „Diese Gewaltenteilung, eine neue Berufungsordnung und die rege Diskussionskultur im Senat haben bereits für weitrechende Änderungen gesorgt und sind das Fundament für eine nachhaltige Gleichstellungsarbeit“, sagt Prof. Kothe. Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen sind zudem Chefsache, denn wesentliche Strukturen sind auf der Ebene der Hochschulleitung verankert – dazu gehört neben dem Prorektorat für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung auch das Prorektorat für Lehre und Struktur, dem das Hochschulfamilienbüro angehört. „Das verdeutlicht den hohen Stellenwert dieser Themen innerhalb der Jenaer Universität“, betont Prof. Kothe.

    Nachholbedarf bestehe hingegen hinsichtlich des Frauenanteils auf den – vor allem oberen – wissenschaftlichen Karrierestufen. So liegt beispielsweise der Anteil an Professorinnen an der Universität Jena mit knapp 15 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Der Punkt, an dem Frauen eine wissenschaftliche Karriere aufgeben, liegt laut Prof. Kothe beim Übergang von der Promotion zur Postdoc-Phase: „Hier verlieren wir etwa die Hälfte der Doktorandinnen.“ Nicht zuletzt deshalb hat die Universität Jena erst kürzlich mit den Universitäten Halle-Wittenberg und Leipzig ein gemeinsames Mentoring-Programm für Postdoktorandinnen gestartet. Zum Gleichstellungskonzept gehören zudem u. a. flexible Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuungsangebote und ein Dual Career Service. „Wichtig bei zukünftigen und bereits bestehenden Programmen ist, dass sie regelmäßig evaluiert werden und evidenzbasiert sind“, betont Prorektorin Kothe. Einen weiteren wichtigen Ansatzpunkt zur Optimierung der Gleichstellungsarbeit sieht sie in einer stärkeren hochschulübergreifenden Vernetzung.

    Mit dem sehr guten Abschneiden bei der Abschlussbewertung zur Umsetzung von Gleichstellungstandards sieht Prof. Kothe die Universität Jena jedoch noch nicht am Ziel: „Die Weiterentwicklung der Gleichstellungsarbeit bleibt eine wichtige Aufgabe, an der wir zukünftig verstärkt arbeiten müssen und werden“, resümiert Erika Kothe. „Die Bewertung der DFG ist dafür Motivation, denn sie zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg!“

    Weitere Informationen sind zu finden unter: http://www.dfg.de/foerderung/grundlagen_rahmenbedingungen/chancengleichheit/forschungsorientierte_standards

    Kontakt:
    Prof. Dr. Erika Kothe
    Prorektorat für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Johannisstraße 13, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 930400
    E-Mail: erika.kothe[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Ein Beispiel der vielfältigen Aktivitäten der Universität Jena in Sachen Gleichstellung ist die 2012 erschienene Broschüre „Frauen in der Wissenschaft": Dort werden Professorinnen an der Universität Jena als bestehende weibliche Vorbilder porträtiert.
    Ein Beispiel der vielfältigen Aktivitäten der Universität Jena in Sachen Gleichstellung ist die 2012 ...

    None

    Prof. Dr. Erika Kothe, Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Jena.
    Prof. Dr. Erika Kothe, Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universit ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    regional
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).