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Wissenschaft
Das Deutsche Jugendinstitut macht auf seiner Tagung "Entgrenzte Familie - entgrenzte Erwerbsarbeit. Perspektiven für die Zukunft" am 5. November 2002 in München die Auswirkungen der sich modernisierenden Arbeitswelt auf Familie und Familienleben zum Thema. ExpertInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Praxis und Politik diskutieren erste Forschungsergebnisse, Trends und Perspektiven. An der Tagung nehmen über 150 haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte der Familien- und Jugendarbeit sowie VertreterInnen aus Wissenschaft und Politik teil.
Sperrfrist: 5. November 2002, 14.00
Familie steht derzeit hoch im Kurs, und zwar nicht nur in Umfragen, sondern auch in Öffentlichkeit und Politik. Das Spannungsverhältnis bzw. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch in der Diskussion um Lösungsansätze wird bisher zu wenig berücksichtigt, dass flexible Arbeitszeiten, räumliche Mobilität und Brüche in der beruflichen Laufbahn zunehmend den Arbeitsalltag und damit auch das Zusammenleben von Familien, Kindern, Jugendlichen und Eltern verändern.
"Entgrenzte" Arbeitsbedingungen könnten, so Karin Jurczyk vom Deutschen Jugendinstitut (DJI), vor allem wenn sie von den Beschäftigten selbst gestaltet werden, durchaus zu einem gelingenden Familienleben beitragen. Häufig führten offene und unkalkulierbare Arbeitsbedingungen jedoch zu zusätzlichem Stress, denn Familien sind auch auf Planbarkeit und Stabilität ange-wiesen. Familie sei keine "Naturressource", die einfach "da" ist, sondern zen-traler und sich verändernder Lebensort für Kinder, Jugendliche und Erwach-sene. Damit Zuwendung und "Caring" nicht den Marktgesetzen geopfert werden, seien eine sozialstaatliche Rahmung und neue gesellschaftliche Koali-tionen notwendig. Bernhard Kalicki vom Staatsinstitut für Frühpädagogik in München verweist auf die Notwendigkeit, junge Paare im Übergang in die Elternrolle zu stärken und zu unterstützen. Familien entsprechen, wie Walter Bien vom DJI zeigt, nicht den einfachen Bildern aus Statistiken, Werbung und Medien, sondern werden ganz unterschiedlich gelebt. Sie seien Teil der Dynamik unserer Zeit, indem sie die Dynamik mitbestimmen, ihre Vorteile ge-nießen, aber auch unter ihr leiden.
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Politics, Psychology, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
German
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