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Wissenschaft
Welche Zukunft hat das Politische nach den Anschlägen des 11. September, fragten sich Literatur- und Theaterwissenschaftler, Philosophen, Soziologen und Germanisten anlässlich einer Vortragsreihe, die im Wintersemester 2001/02 durch die RUB und das Schauspielhaus Bochum veranstaltet wurde. Der Dramaturg Thomas Oberender (Schauspielhaus Bochum) und Ulrike Haß (Professur für Theaterwissenschaft an der RUB) haben die Vorträge nun in dem Band "Gott gegen Geld" veröffentlicht.
Bochum, 05.11.2002
Nr. 316
Der Krieg gegen das Böse
Gott gegen Geld: Zur Zukunft des Politischen
RUB und Schauspielhaus veröffentlichen Vortragssammlung
Welche Zukunft hat das Politische nach den Anschlägen des 11. September, fragten sich Literatur- und Theaterwissenschaftler, Philosophen, Soziologen und Germanisten anlässlich einer Vortragsreihe, die im Wintersemester 2001/02 durch die RUB und das Schauspielhaus Bochum veranstaltet wurde. Der Dramaturg Thomas Oberender (Schauspielhaus Bochum) und Ulrike Haß (Professur für Theaterwissenschaft an der RUB) haben die Vorträge nun in dem Band "Gott gegen Geld" veröffentlicht.
Religion versus Ökonomie
Der Terrorakt vom 11. September ist der bisherige Höhepunkt im Konflikt, der zwischen den USA und radikalen islamischen Bewegungen eskaliert ist. Während auf der einen Seite islamische Fundamentalisten ihre Religion über Gesellschaft und Politik stellen, scheint sich auch innerhalb der westlichen Kultur ein Fundamentalismus herausgebildet zu haben, der seinerseits Gesellschaft und Politik der Ökonomie unterwirft - Gott gegen Geld. So lautete auch der Titel eines Beitrags von Roger Friedland, Soziologieprofessor an der Universität von Kalifornien, zum Anschlag auf das World Trade Center.
Amerikas Traum und Trauma
Der Titel erschien den Veranstaltern als geeignetes Motto für die Vortragsreihe, in der Experten unterschiedlichster Fachgebiete zu Wort kamen und aus ihren ureigenen wissenschaftlichen Hintergründen heraus die Ereignisse vom 11. September zu deuten versuchten. "Amerikas Traum und Trauma", "Das Politische im Zeitalter des Imperiums" oder "Die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Überlegungen zur Politik (in) der Darstellung" - so lauten nur einige Beiträge, in denen sich die Autoren u. a. den Fragen annähern, um welche Gewalt es sich bei der gegenwärtigen Auseinandersetzung zwischen den Amerikanern und islamischen Terroristen handelt, wie unter diesen Voraussetzungen das politische Heute denkbar bleibt oder wie sehr hinter der Scheinwelt unserer politischen Normalität die inneren Konflikte des amerikanischen Imperiums auch für uns bestimmend sind.
Weitere Informationen
Ulrike Haß, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Theaterwissenschaft, Universitätsstr.150 , 44780 Bochum, Tel.: 0234/ 32-26701, Fax: 0234/32-14714, E-mail: Ulrike.Hass@ruhr-uni-bochum.de; http://www.ruhr-uni-bochum.de/theater/
Titelaufnahme
Thomas Oberender und Ulrike Haß (Hrsg.): Gott gegen Geld. Zur Zukunft des Politischen 1. Mit Texten von Dirk Baecker, Friedrich Balke, Al Goergen, Eric Alexander Hofmann, Hans-Thies Lehmann, Manfred Schneider, Nikolaus Müller-Schöll und Bildern von Peter Rusam. Alexander Verlag Berlin 2002, 216 Seiten, broschiert, 12,50 Euro, ISBN 3-89581-080-0
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
transregional, national
Scientific Publications
German
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