idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Späte Reue hat jetzt ein Unbekannter an den Tag gelegt. Nach mehr als 35 Jahren sandte er - vermutlich ein ehemaliger Jurastudent der Universität Bonn - drei Bücher zurück, deren Kennzeichnung sie als Eigentum der Bibliothek des Juristischen Seminars ausweist.
"Eines der Bücher ist schon 1966 abgeschrieben worden", fand Bibliothekar Carl Erich Kesper heraus. Die beiden anderen waren ebenfalls nicht mehr im Katalog verzeichnet. Ein gewisses Unrechtsbewusstsein muss der Absender zu diesem späten Schritt bewogen haben. Kesper: "Das Päckchen war in Norddeutschland aufgegeben worden und trug lediglich den Absenderhinweis 'A. Sinner'. Das war aber offenbar nicht der Name des Absenders." Kesper vermutet, dass man die Angabe englisch lesen muss: "Dann wäre 'a sinner' nämlich ein Sünder."
Schon des öfteren erreichten das Juristische Seminar Bücher, die vor Jahrzehnten "ausgeliehen" worden waren. "Das ist wirklich kein Kavaliersdelikt, sondern Diebstahl!" betont Kesper. Den Schaden müssten die Universität und alle Bibliotheksbenutzer tragen, die auf der Suche nach einem Buch ins Leere greifen. Die Rückgabe eines entwendeten Buches sei zwar auch nach vielen Jahren noch erwünscht, gleiche den angerichteten Schaden aber keineswegs vollständig aus.
Einen Vorschlag hat der Bibliothekar der Bonner Juristen jedoch für reuige Sünder, die ihr schlechtes Gewissen durch Wiedergutmachung beruhigen wollen: "Vielleicht spenden sie ja für die Initiative 'Ex libris'. Eine solche Spende hilft uns, die aktuelle Studien- und Forschungsliteratur in dem Umfang, in dem sie gebraucht wird, zu erwerben." Ex libris sammelt unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Spenden zugunsten von Hochschulbibliotheken. Die Spender können selbst bestimmen, welcher Bibliothek ihre Gabe zugute kommt.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.wissenschaffen.de
Spendenkonto:
Empfänger: Wissen schaffen e.V.
Kontonummer 42 208 208
Postbank Hamburg, BLZ: 200 100 20
Criteria of this press release:
Law, Politics
regional
Organisational matters, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).