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20.01.2003 11:54

"Ein Sünder" sandte Bücher nach 35 Jahren zurück

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Späte Reue hat jetzt ein Unbekannter an den Tag gelegt. Nach mehr als 35 Jahren sandte er - vermutlich ein ehemaliger Jurastudent der Universität Bonn - drei Bücher zurück, deren Kennzeichnung sie als Eigentum der Bibliothek des Juristischen Seminars ausweist.
    "Eines der Bücher ist schon 1966 abgeschrieben worden", fand Bibliothekar Carl Erich Kesper heraus. Die beiden anderen waren ebenfalls nicht mehr im Katalog verzeichnet. Ein gewisses Unrechtsbewusstsein muss der Absender zu diesem späten Schritt bewogen haben. Kesper: "Das Päckchen war in Norddeutschland aufgegeben worden und trug lediglich den Absenderhinweis 'A. Sinner'. Das war aber offenbar nicht der Name des Absenders." Kesper vermutet, dass man die Angabe englisch lesen muss: "Dann wäre 'a sinner' nämlich ein Sünder."
    Schon des öfteren erreichten das Juristische Seminar Bücher, die vor Jahrzehnten "ausgeliehen" worden waren. "Das ist wirklich kein Kavaliersdelikt, sondern Diebstahl!" betont Kesper. Den Schaden müssten die Universität und alle Bibliotheksbenutzer tragen, die auf der Suche nach einem Buch ins Leere greifen. Die Rückgabe eines entwendeten Buches sei zwar auch nach vielen Jahren noch erwünscht, gleiche den angerichteten Schaden aber keineswegs vollständig aus.
    Einen Vorschlag hat der Bibliothekar der Bonner Juristen jedoch für reuige Sünder, die ihr schlechtes Gewissen durch Wiedergutmachung beruhigen wollen: "Vielleicht spenden sie ja für die Initiative 'Ex libris'. Eine solche Spende hilft uns, die aktuelle Studien- und Forschungsliteratur in dem Umfang, in dem sie gebraucht wird, zu erwerben." Ex libris sammelt unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Spenden zugunsten von Hochschulbibliotheken. Die Spender können selbst bestimmen, welcher Bibliothek ihre Gabe zugute kommt.
    Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.wissenschaffen.de
    Spendenkonto:
    Empfänger: Wissen schaffen e.V.
    Kontonummer 42 208 208
    Postbank Hamburg, BLZ: 200 100 20


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaffen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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