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01/24/2003 12:21

Selbstversorgung mit Blut angestrebt

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Blut ist tagtäglich für viele schwerst kranke oder lebensgefährlich verletzte Menschen ein unverzichtbares Arzneimittel. Mit aufwändiger werdenden Behandlungsverfahren und einer stetig steigenden Zahl älterer Menschen werden Blutprodukte künftig in einem noch weitaus höherem Ausmaß benötigt werden als heute. Um im Bedarfsfall unverzüglich auf die individuell benötigten Blutprodukte zurückgreifen zu können und damit auch morgen eine optimale Versorgung seiner Patienten mit diesem oftmals lebensrettenden Arzneimittel zu gewährleisten, strebt das Universitätsklinikum Münster (UKM) eine vollständige Selbstversorgung mit allen Blutprodukten an.

    Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Zahl der gegenwärtig rund 6000 Dauerblutspender des UKM verdoppelt werden. Mit dem soeben erfolgten Umzug der Blutspende von der Ebene 12 der Bettentürme in die erste Etage der alten Frauenklinik an der Domagkstraße 11 heißt das Klinikum seine Blutspender jetzt nicht nur in einem freundlicheren Ambiente willkommen. Vielmehr wurden mit der räumlichen Vergrößerung und Erhöhung der Zahl der Spenderplätze jetzt auch die Voraussetzungen für die gepeilte Ausweitung dieses Bereichs geschaffen. Nicht zuletzt verspricht sich das für diesen Bereich verantwortliche Institut für Transfusionsmedizin von der Verlagerung der Blutspende auch eine bessere Erreichbarkeit für auswärtige Spender.

    Um neue Dauerblutspender für das Klinikum zu gewinnen, nimmt das Institut für Transfusionsmedizin den Umzug zum Anlass für eine große PR-Kampagne in Kooperation mit der Marketingabteilung des Klinikums. Als Sympathieträgerin für die Blutspende am UKM haben Studierenden des Fachbereichs Design der Fachhochschule Münster eine kleine Comic-Mücke kreiert, die zusammen mit dem Slogan "Blut spenden können Sie auch bei uns" unter anderem auf und in städtischen Bussen sowie auf Postkarten, Buttons , Aufklebern und Bonbon-Tütchen für die Blutspende am Klinikum wirbt. Darüber hinaus schwebt besagte Mücke in Trickfilm-Spots über Münsters Kino-Leinwände, um auch dort Sympathie und Aufmerksamkeit zu wecken. Einen persönlichen Eindruck von den neuen Räumlichkeiten und dem neuen Ambiente der Blutspende am UKM kann man sich übrigens am Samstag (25. Januar) von 14 bis 18 Uhr bei einem Tag der offenen Tür verschaffen, zu dem neben
    den derzeitigen Blutspendern des UKM alle Interessierten sehr herzlich eingeladen sind.

    Die vielfältigen Werbeaktionen sollen dazu beitragen, der Bevölkerung in und um Münster auf die Möglichkeit zur Blutspende am Universitätsklinikum aufmerksam zu machen und möglichst viele neue Dauerblutspender hinzuzugewinnen. Ziel des Klinikums ist es, sich vor dem Hintergrund des wachsenden Bedarfs an Spenderblut vom Zukauf von Blutprodukten unabhängig zu machen. Bei Thrombozyten (Blutplättchen) liegt der Selbstversorgungsgrad bereits jetzt bei 100 Prozent. Erythrozyten (rote Blutkörperchen) müssen noch zu 70 und Plasmapräparate zu 50 Prozent zugekauft werden, was nicht zuletzt auch einen immensen Kostenfaktor für das Klinikum darstellt. Eine vollständige Selbstversorgung mit Blutprodukten ist auch im Hinblick auf die von Experten prognostizierte Entwicklung vonnöten. Experten gehen davon aus, dass bereits jetzt drei Viertel aller Blutspenden für Patienten benötigt werden, die älter als 65 Jahre sind. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung wird demnach dieser Anteil und damit auch der Bedarf an Blutkonserven insgesamt weiter zunehmen.

    Jeder Blutspender wird übrigens auch gefragt, ob er bereit ist, sich als potenzieller Knochenmarkspender zur Verfügung zu stellen. Eine Knochenmark- beziehungsweise Stammzellspende ist für viele Leukämiekranke die einzige Überlebenschance, aber die Suche nach dem erforderlichen "genetischen Zwilling" gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Je größer die Spenderdatei, desto größer daher die Chance. Seit 1996 konnten beim UKM, das mit dem Zentralregister in Ulm in Verbindung steht, 12.500 Spendewillige registriert werden, angepeilt werden aber mindestens 20.000. Bei gleichzeitiger Blutspende erfolgt die erforderliche Gewebetypisierung übrigens kostenlos.

    Die Zeiten für die Blutspende am Universitätsklinikum Münster sind montags bis mittwochs von 7.30 bis 19.30 Uhr und dienstags, donnerstags und freitags von 7.30 bis 14 Uhr. Für Anmeldungen und Nachfragen wurde eine Hotline eingerichtet: 0251/58000. Nähere Infos zur Blutspende am UKM sind auch im Internet erhältlich, und zwar unter www.abnull.de


    More information:

    http://www.abnull.de/


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Organisational matters
    German


     

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