idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/11/2014 12:44

Vortrag von Prof. Karimi: „Der Koran als Kunstwerk? Zur Ästhetik der Offenbarung im Islam“

Ulrike Jaspers Marketing und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    FRANKFURT. Im Islam gilt der Koran als Wort Gottes, das dem Propheten Muhammad zwischen 610 und 632 offenbart wurde. Der Islam ist damit eine Offenbarungsreligion. Wie ist aber die Offenbarung zu denken? Was hat sie mit der ästhetischen Dimension, insbesondere mit der Rezitation des Korans zu tun? Darüber wird der Islamwissenschaftler Prof. Ahmad Milad Karimi von der Universität Münster am Montag (17. November) an der Goethe-Universität sprechen.

    Der öffentliche Vortrag gehört zu der Vorlesungsreihe „Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“. Sie wird im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG im Wintersemester vom Zentrum für Islamische Studien der Goethe-Universität veranstaltet und wendet sich insbesondere an die Bürger im Rhein-Main-Gebiet.

    Karimis Vorlesung „Der Koran als Kunstwerk? Zur Ästhetik der Offenbarung im Islam“, der um 18 Uhr im Renate von Metzler-Saal, 1. Stock, Casino, Campus Westend beginnt, wird begleitet von Koranrezitation, die Burak Mercan vorträgt. Er ist ausgebildeter Koranrezitator und Masterstudent am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam der Goethe-Universität. „Die Rezitation des Korans ist ganz wesentlich für das Verständnis des Offenbarungsakts, da er im rezitativen Akt intensiv akustisch wahrgenommen wird“, so Karimi, „in seinem immanenten Charakter als ein offenes Kunstwerk ist er gleichsam wie eine universelle Poesie, ohne nur Poetik zu sein.“ Er wird sich in seinem Vortrag mit den folgenden Fragen beschäftigen: Worin besteht der theologische Gehalt dieser ästhetischen Vermittlung? Wie lässt sich die Schönheit zur Wahrheit des Korans als Offenbarung begreifen? Inwiefern ist also der Koran als ein ästhetisches Ereignis und mithin als Spur Gottes zu bestimmen?

    Der Islamwissenschaftler ist gebürtiger Afghane, Karimi studierte von 2000 bis 2006 Philosophie und Islamwissenschaft an der Freiburger Universität und an der Delhi
    University in Indien. Von 2001 bis 2011 war er zunächst Grund-, anschließend Promotionsstipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und promovierte im Fach Philosophie in Freiburg. Seit dem Wintersemester 2012/2013 ist Milad Karimi Vertretungsprofessor für Kal?m, islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster. Er legte 2009 eine vollständige Neuübersetzung des Korans vor, herausgegeben von Bernhard Uhde im Herder Verlag.

    Burak Mercan ist gebürtiger Kölner, er besuchte Korankurse der DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) und bildete sich im Bereich der Koranrezitation aus. Er war Solist der DITIB Sufi Musik Gruppe und studierte Islamische Theologie an der Universität Ankara als Schüler des Theologen und Musikers Fatih Koca. Seit 2013 ist er Masterstudent am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam der Goethe-Universität. Sein Forschungsschwerpunkt ist die islamische Ästhetik und Musik.

    Weitere Vorträge in der Reihe „Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“ auf einen Blick:
    Die Veranstaltungen finden jeweils montags um 18 Uhr im Renate von Metzler-Saal, Casino, Campus Westend statt.

    1. Dezember 2014
    Podiumsdiskussion
    Fair Trade? Korankonformes Business in Zeiten globaler Finanzwirtschaft
    Moderation: Mark Chalil Bodenstein, Goethe-Universität
    Wirtschaftstheoretisches Statement: Volker Nienhaus, Universität Marburg
    Islamwissenschaftliches Statement: Rüdiger Lohlker, Universität Wien

    15. Dezember 2014
    Armina Omerika, Goethe-Universität
    Koran-Übersetzungen als Politikum. Übertragungen des Korans ins Bosnische/Serbische/Kroatische

    12. Januar 2015
    Nicolai Sinai, Universität Oxford
    Wie viel Kritik verträgt der Koran? Zum gegenwärtigen Stand der historisch-kritischen Koranforschung

    26. Januar 2015
    Stefan Wild, Universität Bonn
    Viele Wege zum Text? Gespräche zwischen muslimischen Gelehrten und Orientalisten

    9. Februar 2015
    Podiumsdiskussion
    Den Text verstehen. Zeitgenössische Koranhermeneutik in der islamischen Welt
    Moderation: Bekim Agai, Goethe-Universität
    Sunnitische Zugänge: Rotraud Wielandt, Universität Bamberg
    Schiitische Zugänge: Katajun Amirpur, Universität Hamburg

    Informationen: Prof. Dr. Bekim Agai, Zentrum für Islamische Studien, Campus Bockenheim, Tel. (069) 798 32751, agai@em.uni-frankfurt.de, www.islamischestudien.uni-frankfurt.de


    More information:

    http://www.islamischestudien.uni-frankfurt.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Cultural sciences, History / archaeology, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).