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Wissenschaft
Kurzfassung eines Memorandums von Bildungsreformern, u. a. von der Universität Jena
Jena/Tübingen (04.04.03) Auch Kinder und Jugendliche sind dem gegenwärtigen Kriegsgeschehen und den Berichten darüber ausgesetzt und erwarten Reaktionen der Erwachsenen. Ein bundesweiter Initiativkreis (Akademie für Bildungsreform, Jena/Tübingen) hat deshalb ein Memorandum zum Thema "Krieg und Pädagogik" veröffentlicht. Es richtet sich an alle, die in Erziehungsverantwortung stehen.
Das Memorandum empfiehlt
- dem Thema Krieg nicht auszuweichen, es aber auch den Kindern nicht aufzunötigen, wo sie selbst ihm ausweichen möchten;
- den Tendenzen der Medienberichte entgegenzutreten, wo sie mit Schreckensbildern Angst verbreiten, das Kriegsgeschehen als beherrschbare Technik stilisieren und Manifestationen der Macht verherrlichen oder wo sie seine Folgen verharmlosen;
- mit den Kindern und Jugendlichen klare Informationen zu suchen, Berichte und Meinungen auszutauschen, nach Hintergründen zu fragen und damit Vereinfachungen und Feindbildern entgegenzuwirken;
- Spiele zuzulassen und zu begleiten, in denen die Kinder mit dem Kriegsgeschehen auf ihre Art umzugehen suchen;
- auch öffentliche Formen der Auseinandersetzung wie Demonstrationen, Projekte, Theaterszenen oder Filmveranstaltungen zu unterstützen;
- Solidarität zu üben, sich mit dem Schicksal der Menschen in den Kriegsgebieten zu beschäftigen, Initiativen und Hilfsprojekte zu fördern;
- beim Eintreten für die Menschenrechte, für die Demokratie und für die Vereinten Nationen nicht nachzulassen;
- der Gefahr eigener Entmutigung und derjenigen der Kinder standzuhalten.
Der Wortlaut des Memorandums ist abrufbar unter www.demokratisch-handeln.de, genau: http://www.demokratisch-handeln.de/wissenschaft/Krieg-paed/krieg%20und%20paed_mi...
Wenn Sie dieses Memorandum mit unterzeichnen möchten, schreiben Sie bitte an: krieg-und-paedagogik@imaginata.de ; Fax: 03641/889912 oder 889932.
V.i.S.d.P.:
Prof. Dr. Peter Fauser, Löbstedter Str. 67, 07749 Jena, Tel.: 03641 / 889910
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Erziehungswissenschaften
Criteria of this press release:
Law, Politics, Teaching / education
transregional, national
Scientific Publications
German
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