idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/06/2015 13:24

UDE: Der Magnetsinn der Waldmaus

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Dass Zugvögel dank des Erdmagnetfelds den Weg zu ihren Winter- und Brutquartieren finden, ist schon lange bekannt. Dass dieser sechste Sinn auch ganz ähnlich bei der Waldmaus zu finden ist, fand ein internationales Team um Dr. E. Pascal Malkemper von der Universität Duisburg-Essen (UDE) heraus. Sie veröffentlichten die Ergebnisse jetzt in der Wissenschaftszeitschrift Nature Scientific Reports.

    Malkemper: „Wir haben im naturnahen Böhmerwald insgesamt 84 Waldmäuse getestet. Sie konnten sich in einer kleinen Arena über Nacht ein Nest bauen. Auffällig war, dass sie es auch in einem künstlich erzeugten Magnetfeld bevorzugt nach Norden oder Süden ausrichteten.“ Wurden sie jedoch durch Radiofrequenzen gestört, bevorzugten die Tiere plötzlich eine andere Ausrichtung, nämlich die Ost-West Achse. Malkemper: „Man kann daraus folgern, dass sich der sogenannte ‚Elektrosmog‘ auch auf die Orientierungsleistung von Säugern auswirken könnte.“

    Bislang war der bekannteste Vertreter für den Magnetsinn der unterirdisch lebende Graumull. Er nutzt ihn für die Orientierung in seinen dunklen Gangsystemen. Unklar war bisher, ob und inwiefern sich die gewonnenen Erkenntnisse auch auf andere Säugetiere übertragen lassen, da Graumulle speziell an ein Leben unter Tage angepasst sind.

    Malkemper: „Unsere Versuche zeigen, dass der Mechanismus der Magnetfeldwahrnehmung bei Waldmäusen und Zugvögeln ähnlich ist. Der Graumull greift auf einen anderen, nicht durch Radiofrequenzen beeinflussbaren, Mechanismus zurück. Die Ergebnisse ebnen den Weg für die weitere Charakterisierung der Magnetrezeptoren.“

    Weitere Informationen: http://www.nature.com/srep/2015/150429/srep09917/full/srep09917.html
    Dr. E. Pascal Malkemper, Tel. 0201/183-4310, pascal.malkemper@uni-due.de

    Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430


    Images

    Waldmaus
    Waldmaus
    © UDE
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Biology, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).