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Wissenschaft
Eine Konferenz im Museum Angewandte Kunst befasst sich mit der zeitgenössischen Auffassung von Ästhetik und Konsum.
FRANKFURT. Konsum und Ästhetik scheinen Antipoden zu sein. Die Tagung „Konsumästhetik“ vom 18. bis 20. Juni im Museum Angewandte Kunst wirft jedoch einen anderen Blick auf diese scheinbaren Gegensätze und fragt nach positiven Wechselwirkungen. Die Konferenz findet im Rahmen des Forschungsverbundprojekts „Konsumästhetik – Formen des Umgangs mit käuflichen Dingen“ statt und wird von Heinz Drügh, Professor für Literaturgeschichte und Ästhetik an der Goethe-Universität, und seiner Doktorandin Annemarie Opp organisiert.
Angesichts der gesellschaftlichen Tendenz zur Ökonomisierung sowie dem Unbehagen darüber gilt das Ästhetische manchen als eine Art „Gegengift“. Diese Hoffnung geht zurück auf die im 18. Jahrhundert wurzelnde Vorstellung von der Kunst als autonomer Sphäre. Die Tagung schlägt eine andere Perspektive vor: In welcher Hinsicht kann die Konsumsphäre für die Künste und unsere Auffassung von Ästhetik produktiv sein? Diese Fragestellung führt zu einer Debatte sowohl über konkrete Verhandlungen zwischen Konsum und Kunst als auch über unsere zeitgenössische Vorstellung von Ästhetik.
Das Forschungsverbundprojekt „Konsumästhetik – Formen des Umgangs mit käuflichen Dingen“ widmet sich der kritischen Analyse des Konsums als eines zentralen Phänomens westlicher Gesellschaften. Ziel ist eine wissenschaftliche Haltung gegenüber Konsumgütern und dem Umgang mit ihnen, die sich weder als vorentschiedene Kritik noch als marktliberale Affirmation des Konsums versteht. Dabei soll auf differenzierte Art und Weise betrachtet werden, womit und wovon wir leben. Das Projekt leiten Prof. Moritz Baßler (Münster), Prof. Heinz Drügh (Frankfurt), Prof. Birgit Richard (Frankfurt) und Prof. Wolfgang Ullrich (Karlsruhe). Die Konferenz und das Forschungsverbundprojekt werden von der Volkswagenstiftung gefördert.
Die Tagungsbeiträge befassen sich zum Beispiel mit der „Ästhetik der Dinge“ (Aida Bosch, Erlangen-Nürnberg), mit „sowjetischer Konsumästhetik und ihrem nostalgischen Potenzial“ (Monika Rüthers, Hamburg) oder mit der Frage, „warum die Dinge immer anders sind, als die Warenwelt uns glauben machen will“ (Hans Peter Hahn, Frankfurt). Eine Podiumsdiskussion am Donnerstag um 17.30 Uhr dreht sich um das Thema „Käufliche Welt als künstlerisches Phänomen“. Podiumsteilnehmer sind Barbara Vinken, Christoph Menke, Moritz Baßler und Wolfgang Ullrich, moderiert wird die Runde von Heinz Drügh und Birgit Richard. Am Samstag um 17.15 Uhr führt Kuratorin Birgit Richard durch die Ausstellung „Hamster – Hipster – Handy. Im Bann des Mobiltelefons“. Für Studierende der Goethe Universität ist die Konferenzteilnahme kostenlos.
Konsumästhetik, Konferenz vom 18. bis 20.06.2015, Museum Angewandte Kunst Frankfurt, Programm im Internet: www.konsumaesthetik.de/Veranstaltungen/Konferenz
Organisation: Prof. Dr. Heinz Drügh und Annemarie Opp M.A., Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Goethe-Universität Frankfurt
Information und Anmeldung: konsumaesthetik@gmail.com
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften."
Herausgeber: Die Präsidentin
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Wissenschaftsredakteurin, Abteilung Marketing und Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main, Tel: (069) 798-12498, Fax: (069) 798-763 12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Internet: www.uni-frankfurt.de
Eine Tagung in Frankfurt befasst sich mit den scheinbaren Antipoden Kunst und Konsum.
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