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Wissenschaft
Schülerinnen und Schüler verletzen sich immer wieder im Sportunterricht in scheinbar harmlosen Situationen. Unfälle passieren vornehmlich bei Ballsportarten, wenn leichte Aufgaben in Spielsituationen erprobt werden. Besonders betroffen sind gute und motivierte Schülerinnen und Schüler. Die Unfallforschung hat sich bisher vor allem mit den äußeren Rahmenbedingungen der Unfälle beim Schulsport beschäftigt. Der Arbeitsbereich Sportpsychologie der Universität Münster will nun in Zusammenarbeit mit dem Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe herausfinden, welche psychischen Faktoren bei Unfällen im Schulsport eine Rolle spielen.
Dafür werden 2.500 Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen an Gymnasien und Hauptschulen des Regierungsbezirks Münster über zwei Jahre vom Herbst 2003 bis Sommer 2005 in regelmäßigen Abständen befragt. Projektleiter Prof. Dr. Bernd Strauß und Dr. Maike Tietjens gehen davon aus, dass eine unrealistische Selbsteinschätzung, ein niedriges Selbstvertrauen sowie das Bedürfnis nach Risikoerleben ursächlich für Unfälle im Sportunterricht sind. Dies gehe einher mit einem geringen Sicherheitsverhalten der Schülerinnen und Schüler. In der Studie werden diese Thesen zum ersten Mal an einer großer Stichprobe überprüft. Es werden sowohl Unfälle als auch Beinahe-Unfälle im Schulsport in die Datenerhebung einbezogen.
Die Ergebnisse der Studie, die im Herbst 2005 vorliegen sollen, haben für die Unfallvorsorge den großen Vorteil, dass nicht nur auf äußere Rahmenbedingungen geachtet wird, sondern erstmalig auch interne Prozesse auf der Verhaltensebene analysiert werden. Die Wissenschaftler vom Arbeitsbereich Sportpsychologie der Universität Münster hoffen, "dass die so gewonnenen Erkenntnisse für die Schule wichtige Anregungen liefern und helfen, das Unfallrisiko im Schulsport zu minimieren".
http://www.uni-muenster.de/Sportwissenschaft/Bewegungswissenschaften/Psychologie...
Criteria of this press release:
Psychology, Sport science
transregional, national
Research projects
German
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