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Die Deutsche Krebsgesellschaft fordert die rigorose Umsetzung ihrer Qualitätsleitlinien und den Nachweis ihres Qualitätssiegels für Brustkrebszentren
"Allein durch eine bessere Organisation und eine interdisziplinäre, ganzheitliche Betreuung könnten in Deutschland jährlich bis zu 10% mehr Brustkrebspatientinnen gerettet werden. Dem steht gegenüber, dass heute nur jede zweite bis dritte Frau mit Brustkrebs in Deutschland nach international anerkannten Standards behandelt wird. Dies ist der Grund für die schlechten Heilungsraten in unserem Land verglichen mit England oder USA". Mit diesen Hinweisen auf einen aus seiner Sicht skandalösen Missstand, gab Prof. Dr. Klaus Höffken, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft e.V, bekannt, dass die Deutsche Krebsgesellschaft die Vorraussetzungen für ein Qualitätssiegel von Brustzentren geschaffen hat und somit ab sofort mit der Qualitätsbemessung der Brustkrebszentren und Vergabe von Gütesiegeln beginnen wird.
Die so genannte Zertifizierung ist Teil eines umfassenden Qualitätssicherungsprogrammes der Deutschen Krebsgesellschaft. Dadurch soll die Versorgung von Krebskranken in Deutschland auf das derzeit bestmögliche Niveau gehoben werden. "Unsere Experten haben in den letzten Monaten intensiv daran gearbeitet, um die Grundlagen für das Gütesiegel von Brustkrebszentren fertig zu stellen, da hiervon die Funktionsfähigkeit des so genannten 'strukturierten Behandlungsprogrammes Brustkrebs' der Bundesregierung abhängt", sagte Höffken. Dieses Programm, auch DMP oder Chronikerprogramm genannt, soll jetzt für Diabetiker und Brustkrebspatientinnen starten. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat maßgeblich an der Erarbeitung des Programms für Brustkrebs mitgearbeitet. "Wir halten es für einen großen Schritt zur Verbesserung der Heilungsraten von Brustkrebs in Deutschland, dass die Gesundheitsministerin unsere Empfehlung aufgegriffen hat und die Brustkrebserkrankungen in die Reihe der Chronikerprogramme aufgenommen hat", stellte Höffken, der Krebsspezialist an der Freidrich-Schiller-Universität Jena ist, fest. "Nur durch eine qualitätsgesicherte Versorgung im Rahmen des DMP und in von der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannten Brustkrebszentren werden wir den Abstand in den Heilungsergebnissen zwischen Deutschland und anderen europäischen und amerikanischen Ländern ausgleichen."
Höffken betonte, dass die Patientinnen zukünftig auf das Gütesiegel der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. achten sollen, denn nur diese Kliniken stellen die optimale Versorgung sicher. "Selbsternannte Brustkrebszentren müssen der Vergangenheit angehören. Wir kennen deren Qualität nicht."
Das Qualitätssicherungsprogramm für Brustkrebs ist nur der erste Schritt. Es sollen solche für weitere Krebserkrankungen folgen, z.B. für Darmkrebs, Lungenkrebs, Prostatakrebs und andere. Dabei strebt die Deutsche Krebsgesellschaft eine Kooperation mit der Deutschen Krebshilfe an. In der Überlegung ist die Etablierung eines Instituts für Qualität in der Onkologie.
Für Interviews steht Ihnen der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft e.V., Prof. Dr. Klaus Höffken, gern zur Verfügung.
Bitte wenden Sie sich für die Interviewvermittlung bzw. auch für weitere Informationen an das Büro des Präsidenten:
c/o AVISO medien.arbeit
Frau Bettina Albers
Herr André Franck
Tel. 03643/ 82 82 84
Fax 03643/ 82 82 85
E-Mail: pressestelle@aviso-verlag.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Research results
German
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