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Wissenschaft
Universität Jena bietet als Erste ab dem Wintersemester 2003/04 neues Magisternebenfach an
Jena (25.06.03) Sterbehilfe, Stammzellforschung, Technikfolgenabschätzung, Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 21 - in den Bereichen der Biotechnologie, Medizin, Wirtschaft und Technik ist ein wachsender ethischer Klärungsbedarf zu verzeichnen. Doch wer bildet die interdisziplinären Experten aus, die bei Konflikten z. B. zwischen Stammzellforschung und dem in der Verfassung verbrieftem "Schutz ungeborenen Lebens" über Fach- und Sprachbarrieren hinweg die Verantwortlichen beraten können. Ab dem kommenden Wintersemester (2003/04) bietet die Friedrich-Schiller-Universität erstmalig das Magisternebenfach "Angewandte Ethik" an. Das Fach wird damit zum ersten Mal überhaupt von einer Deutschen Volluniversität als reguläres Studienfach angeboten. Als interdisziplinäres Fach schlechthin ist es mit jedem 1. Hauptfach und jedem Nebenfach aus dem Magisterangebot der Jenaer Universität kombinierbar.
"Wir stellen uns mit diesem neuen Studienangebot den dringenden Anforderungen der Zeit", sagt Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler. Der Lehrstuhlinhaber für Angewandte Ethik war maßgeblich an der Einrichtung des neuen Nebenfachs beteiligt. Sein Lehrstuhl wird in Kooperation mit den Vorstandsmitgliedern des Ethikzentrums, den Professoren Klaus Dicke, Rolf Gröschner, Klaus-Michael Kodalle und Martin Leiner, das Lehrangebot gestalten. Das Studium kann in jedem Wintersemester begonnen werden. Das Grundstudium dauert vier Semester. Daran schließt sich das viersemestrige Hauptstudium an, welches mit der Magisterprüfung endet.
"Wir wollen den Studierenden Kenntnisse vermitteln, die sie dazu befähigen, in der Gesellschaft auftauchende ethische Probleme fachgerecht und sorgfältig zu analysieren, zu erörtern und zu beurteilen", beschreibt Knoepffler das Anliegen des Fachs. Mögliche Tätigkeitsfelder für Absolventen sind der Ethikunterricht in Schulen, Mitarbeit in Ethikräten aber auch Beratertätigkeiten in Bundes- oder Landesinstitutionen sowie Parteien, Kirchen, Umweltorganisationen und Wirtschaftsunternehmen und nicht zuletzt im Wissenschaftsjournalismus.
Kontakt: Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler
Zwätzengasse 12, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945800; Fax: 03641 / 945802
E-Mail: nikolaus.knoepffler@uni-jena.de
Criteria of this press release:
Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Studies and teaching
German
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