idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/21/2016 12:15

Aquakultur kann Phosphor nachhaltig nutzen: Wissenschaftler entwickeln Rückführungsmethode

Tassilo Frhr. v. Leoprechting Pressestelle
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

    Gefördert durch das BMEL-Innovationsprogramm haben Wissenschaftler ein praxistaugliches Modul zur Elimination von Phosphor in Ablaufwasser entwickelt. Der Einsatz einer Substratkombination ermöglicht das Absetzen von phosphorhaltigem Schlamm und damit pro Jahr 35 kg Phosphor-Rückführung bei täglich zwölf Kubikmetern Ablaufwasser.

    PELIKLA ist die Abkürzung für das Projekt „Entwicklung eines praxistauglichen Verfahrens zur Phosphor-Elimination im Ablaufwasser geschlossener Kreislaufanlagen zur Kultivierung aquatischer Organismen“. Hierbei wurde ein Verfahren für die Aquakultur entwickelt, das die endliche Ressource Phosphor aus Ablaufwasser herausfiltern kann, um diesen der Landwirtschaft zurückzuführen. Um die Methode zur Marktreife zu bringen, soll als nächster Schritt eine zweijährige Testphase eingeleitet werden.

    Mit der wissenschaftlichen Unterstützung des Instituts für Fischerei und des Instituts für Binnenfischerei e.V. gelang es der Kunststoff Spranger GmbH, dieses Verfahren zu entwickeln. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreute das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Innovationsvorhaben als Projektträger.

    Chemische Kombination macht es möglich

    Das neue Verfahren ermöglicht der modernen Aquakultur die Arbeit mit Kreislaufanlagen, in denen das Ablaufwasser dem System zurückgeführt wird. Um die Phosphorkonzentration des abfließenden Wassers zu senken, werden Bindemittel eingesetzt. Die Wissenschaftler nutzten hierbei eine Kombination aus Eisen(III)chlorid und Calciumhydroxid. Nach einer Ablagerungszeit von 30 Minuten konnte bereits eine Phosphorelimination von 88,4 Prozent erreicht werden. In der Praxis bedeutet dies bei einer Annahme von täglich zwölf Kubikmetern Ablaufwasser eine Jahresproduktion von rund 190 Kubikmetern phosphorhaltigem Schlamm. Dies entspricht rund 35 Kilogramm gebundenem Phosphor, der pro Jahr der Landwirtschaft zurückgeführt werden kann.
    Damit stärkt das Verfahren die Wettbewerbsfähigkeit in der Aquakultur und trägt zur Schonung natürlicher Phosphorressourcen bei.


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).