Gefördert durch das BMEL-Innovationsprogramm haben Wissenschaftler ein praxistaugliches Modul zur Elimination von Phosphor in Ablaufwasser entwickelt. Der Einsatz einer Substratkombination ermöglicht das Absetzen von phosphorhaltigem Schlamm und damit pro Jahr 35 kg Phosphor-Rückführung bei täglich zwölf Kubikmetern Ablaufwasser.
PELIKLA ist die Abkürzung für das Projekt „Entwicklung eines praxistauglichen Verfahrens zur Phosphor-Elimination im Ablaufwasser geschlossener Kreislaufanlagen zur Kultivierung aquatischer Organismen“. Hierbei wurde ein Verfahren für die Aquakultur entwickelt, das die endliche Ressource Phosphor aus Ablaufwasser herausfiltern kann, um diesen der Landwirtschaft zurückzuführen. Um die Methode zur Marktreife zu bringen, soll als nächster Schritt eine zweijährige Testphase eingeleitet werden.
Mit der wissenschaftlichen Unterstützung des Instituts für Fischerei und des Instituts für Binnenfischerei e.V. gelang es der Kunststoff Spranger GmbH, dieses Verfahren zu entwickeln. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreute das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Innovationsvorhaben als Projektträger.
Chemische Kombination macht es möglich
Das neue Verfahren ermöglicht der modernen Aquakultur die Arbeit mit Kreislaufanlagen, in denen das Ablaufwasser dem System zurückgeführt wird. Um die Phosphorkonzentration des abfließenden Wassers zu senken, werden Bindemittel eingesetzt. Die Wissenschaftler nutzten hierbei eine Kombination aus Eisen(III)chlorid und Calciumhydroxid. Nach einer Ablagerungszeit von 30 Minuten konnte bereits eine Phosphorelimination von 88,4 Prozent erreicht werden. In der Praxis bedeutet dies bei einer Annahme von täglich zwölf Kubikmetern Ablaufwasser eine Jahresproduktion von rund 190 Kubikmetern phosphorhaltigem Schlamm. Dies entspricht rund 35 Kilogramm gebundenem Phosphor, der pro Jahr der Landwirtschaft zurückgeführt werden kann.
Damit stärkt das Verfahren die Wettbewerbsfähigkeit in der Aquakultur und trägt zur Schonung natürlicher Phosphorressourcen bei.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Tier / Land / Forst
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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