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Obwohl die Managementebene die Relevanz des Themas Big Data erkannt hat, haben sich bisher nur wenige Mittelständler aus der Metropolregion Rhein-Neckar auf den Weg in die digitale Zukunft gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der SRH Hochschule Heidelberg, die in Zusammenarbeit mit der Forschungs- und Beratungsagentur 70EINS erstellt wurde.
Die Digitalisierung stellt Unternehmen jeder Größe vor neue Herausforderungen: Big Data heißt das Schlagwort, wenn es darum geht, die Datenflut zu bewältigen, zu bewerten und für die jeweiligen Zwecke zielführend einzusetzen. Wie gut ist der Mittelstand der Metropolregion Rhein-Neckar beim Thema Big Data aufgestellt? Wo liegen die Chancen und wo die Barrieren? Der Studiengang Wirtschaftsinformatik der SRH Hochschule Heidelberg ist diesen Fragen zusammen mit der Forschungs- und Beratungsagentur 70EINS im Rahmen einer Studie nachgegangen.
Der Studie zufolge ist das Thema Big Data als relevantes Zukunftsthema in der Führungsebene der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) angekommen. 67% der befragten Unternehmen stuften das Thema Big Data als sehr relevant bzw. relevant ein. Das größte Potenzial wird in den Bereichen Vertrieb und Marketing gesehen. Die Unternehmen versprechen sich durch Big Data hier eine höhere Transparenz im Hinblick auf die Bedürfnisse der Kunden bzw. das Kundenverhalten sowie qualitativ bessere Prognosen künftiger Trends. Auch die Steigerung von Produktivität und Effizienz insbesondere bei der Supply Chain wird in diesem Zusammenhang genannt.
Die Studie zeigt aber auch, dass viele der kleinen und mittleren Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar sich faktisch noch nicht auf den Weg in die digitale Zukunft gemacht haben. Aufgrund der Komplexität von Big Data einerseits und der Heterogenität des Mittelstands andererseits (Branchen, Unternehmensgrößen, Märkte) gelingt der Transfer von Big Data Visionen auf die alltäglichen Herausforderungen nur schwer.
„Unsere Ergebnisse decken sich mit den Erkenntnissen aus anderen Big Data Studien: Obwohl viele Unternehmen die Chancen der Digitalisierung erkannt haben, fehlt es ihnen weiterhin an einer Strategie für die Umsetzung“, sagte Prof. Anke Schuster, Studiengangsleiterin Wirtschaftsinformatik an der SRH Hochschule Heidelberg bei der Vorstellung der Studienergebnisse. Ursula Kloé von 70EINS ergänzte: „Es mangelt vielen Unternehmen aus der Region an Kreativität zum Entwickeln spezifischer Anwendungsszenarien.“
Die Autorinnen der Studie kommen somit zum Fazit: In der Metropolregion herrscht bzgl. des Mittelstandes und den Aktiven im Thema Big Data „ein Bruch zwischen zwei Welten“. Dieser Bruch zwischen theoretischer Notwendigkeit und praktischer Zurückhaltung zeigt sich in der Studie z.B. bei der Einschätzung der größten Hürden für die Einführung von Big Data Anwendungen im eigenen Unternehmen. Fehlende belastbare Anwendungsfälle, zu hohe Kosten und Nichterkennen des Nutzens von Big Data und Big Data-Analysen für das eigene Unternehmen sind die am häufigsten gegebenen Antworten.
Wann und wie sich die kleinen und mittleren Unternehmen der digitalen Transformation anschließen, wird laut Studie wesentlich davon abhängen, inwieweit sie bei dieser Aufgabe auf zielführende Unterstützung von Verbänden, Organisationen oder Anbietern zugreifen können. Insgesamt haben 106 Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern an der Studie teilgenommen.
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences
regional
Research results
German
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