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Wissenschaft
Heldengeschichten erzählen von vergangenen Taten, von übermenschlich anmutenden Leistungen, erlebten Abenteuern und einer unzerbrechlichen Moral: Der Held wird verehrt - scheint heute jedoch als Identifikationsfigur kaum mehr erreichbar.
Als Gegenentwurf oder mögliche Aufhebung des Helden ist der Antiheld im Kino zunächst vornehmlich eine Figur des Nachkriegsfilms, die in den letzten Jahrzehnten eine Konjunktur erlebt. Sie lässt sich als Übergangserscheinung einer postheroischen Gesellschaft begreifen, die aufgehört hat, ‚naiv’ an die alten Heldengeschichten zu glauben. Doch wie verhält der Antiheld sich zum Helden? Welche Eigenschaften und Handlungen bestimmen sein Wesen, und lassen sie sich analog auf die Antiheldin übertragen? Welche gesellschaftlichen Veränderungen rücken diese Figuren ins Zentrum unserer Erzählungen, und wie lassen sie sich im Verhältnis zu dem ideologischen System begreifen, dass sie produziert? Was haben so unterschiedliche Genres wie der Film Noir, der Western oder der Science-Fiction-Film zu diesen Fragen beizusteuern? Und wie wirken nicht zuletzt wir als Publikum an der Rezeption und Gestaltung dieser Figuren mit?
Anhand der Filme Kiss Me Deadly (1955), The Good, the Bad and the Ugly (1966), Dredd (2012) und weiteren Beispielen umreißen Filmwissenschaftler Alexander Schultz und Amerikanist Markus Wierschem die Konturen einer ebenso schillernden wie unscharfen Figur der kinematischen (Post-)Moderne. Moderiert wird der Abend von den KWI-Fellows Verena Keysers und Nora Schecke.
Dienstag, 13. Februar 2018, 20 Uhr
Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Straße 2, 45128 Essen
REFERENTEN & LEITUNG
Alexander Schultz, Filmwissenschaftler an der Universität Paderborn
Markus Wierschem, Amerikanist am Institut für Anglistik der Universität Paderbron
Verena Keysers, Soziologin und KWI-Fellow im Forschungsbereich KommunikationsKultur
Nora Schecke, Wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsbereich PartizipationsKultur
TICKETS
Karten sind im Vorverkauf beim Filmstudio Glückauf unter der Telefonnummer 0201 - 43 93 66 33 oder an der Abendkasse erhältlich. Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro.
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit dem Filmstudio Glückauf, gefördert vom Verein zur Förderung der Kulturwissenschaften und der Stiftung für Kulturwissenschaften
http://www.kwi-nrw.de/home/cinescience.html - Link zur Veranstaltungsreihe
http://www.kwi-nrw.de/home/veranstaltung-853.html - Link zur Veranstaltung
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
Cultural sciences, Language / literature, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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