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Erstmalig haben sich die libanesischen Universitäten einen Referenzrahmen für einen einheitlichen Lehrstandard gegeben. Dieser Referenzrahmen, didaktische Lernzentren sowie ein Lehrzertifikat sind die beachtenswerten Resultate eines nur dreijährigen ERAMUS-Projekts. Um die Ergebnisse des Kooperationsprojekts zu sichern und zukünftige Aktivitäten gemeinsam festzulegen, hat evalag (Evaluationsagentur Baden-Württemberg) im Frühjahr 2019 in Potsdam einen dreitägigen Strategieworkshop mit allen Projektpartnern durchgeführt.
In dem Projekt „E-TALEB - Professional Standards Framework for Excellence in Teaching and Learning in Lebanese Universities“ haben Projektpartner aus dem Libanon, Deutschland, Frankreich und Großbritannien in den vergangenen drei Jahren good-practice Beispiele und Erfahrungen aus dem Lehr-Lern Bereich ausgetauscht. Ziel war es, die kontinuierliche Professionalisierung der Lehrenden zu unterstützen und dynamische Herangehensweisen beim Lehren und Lernen durch Kreativität, Innovation und Weiterentwicklung in unterschiedlichen akademischen Disziplinen und professionellen Settings weiter zu befeuern.
Im Libanon, wo Universitäten überwiegend privat sind und oft politischen und religiösen Einflüssen unterliegen, ist ein solches Kooperationsprojekt als Ausnahme anzusehen. Vor diesem Hintergrund ist evalag besonders erfreut, folgende Arbeitsergebnisse nach drei Jahren festhalten zu können:
• Zum ersten Mal gibt es einen Referenzrahmen für einen Lehrstandard, der zunehmend auch von Universitäten angenommen wird, die außerhalb des eigentlichen Projektnetzwerks liegen.
• Mehrere Lernzentren sind als universitäre Hochschuldidaktikzentren eingerichtet worden; viele von ihnen in Kooperation mit mehr als einer Universität, die sich an den Ressourcen beteiligt.
• Ein modulares Konzept für ein universitäres Lehrzertifikat ist entwickelt worden und wird gegenwärtig im gesamten Land eingeführt. Die Ausstellung der ersten Zertifikate wird in diesem Sommer erwartet.
Da die Finanzierung des ERASMUS-Projekts demnächst ausläuft, war es wichtig, die Ergebnisse zu besprechen und die nächsten Aktivitäten zu planen. evalag führte dazu mit allen Projektbeteiligten einen dreitägigen Abschlussworkshop durch. In Potsdam entwickelten die beteiligten Universitäten Strategien, um die Nachhaltigkeit des Projekts sicherzustellen. Das Motto dieser Veranstaltung „Lösungen lauern überall“ lud die Teilnehmer_innen ein, bekannte Pfade zu verlassen und neue Richtungen einzuschlagen, auch inspiriert durch die anderen. Till Heyer-Stuffer von der Universität Potsdam gab detaillierte Einblicke in das Netzwerk Studienqualität Brandenburg, wie es organisiert ist und wie es arbeitet. Martina Mörth, Geschäftsführende Direktorin, hieß die Projektbeteiligte an dem Berliner Zentrum für Hochschullehre (BZHL) willkommen und erläuterte das Berliner Lehrzertifikat.
Weitere Informationen sowie die detaillierten Arbeitsergebnisse zu E-TALEB erhalten Sie unter www.etaleb.org.
Georg Seppmann, wissenschaftlicher Referent bei evalag
Tel. ++49 (0)621.128545-37
E-Mail: seppmann(at)evalag.de
Projektbeteiligte von E-TALEB beim Abschlussworkshop in Potsdam
Quality Assurance and Institutional Effectiveness Office (QAIE), USEK, Libanon
None
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
interdisciplinary
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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