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Wissenschaft
Am 14. November hat die Gesellschaft für Fränkische Geschichte eine neue Veröffentlichung in ihrer Reihe "Darstellungen aus der fränkischen Geschichte" präsentiert: Das Buch von Ute Feuerbach befasst sich mit den Feudalrechtskonflikten in Mainfranken von 1802 bis 1848. Die Arbeit eröffnet neue Einsichten in den "Reformstau" an der Schwelle von Alteuropa zur Modernen Welt. Die Reformansätze der napoleonischen Zeit zur Bauernbefreiung blieben in Bayern nach 1814 bis zur Revolution von 1848 stecken. Die fränkischen Bauern veranstalteten aber keinen Aufstand wie 1789 ihre französischen Brüder, sondern zogen mit der Bayerischen Verfassung in der Hand vor die staatlichen Gerichte, um gegen alle Feudallasten zu prozessieren. Dass es sich dabei nicht um Einzelfälle, sondern um eine Art Massenbewegung gehandelt hat, zeigt die Flut von Prozessakten im Staatsarchiv Würzburg. Ute Feuerbach hat dieses umfangreiche Archivmaterial sowie ergänzendes Material aus den unterfränkischen Adelsarchiven erschlossen. Davon ausgehend erforschte sie die agrarsozialen Konflikte und das Dilemma der staatlichen Agrarpolitik. Ihre Arbeit wurde 2000 als Dissertation von der Philosophischen Fakultät II der Uni Würzburg angenommen und 2002 mit dem Otto-Meyer-Promotionspreis ausgezeichnet.
Ute Feuerbach: "Konflikt und Prozess. Bäuerliche Interessenpolitik für Freiheit und Eigentum in Mainfranken 1802-1848", (=Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte, Reihe 9: Darstellungen aus der Fränkischen Geschichte, Bd. 46), Kommissionsverlag Degener & Co., Neustadt/Aisch 2003, 948 Seiten, 108 Euro, ISBN 3-7686-9297-3.
Criteria of this press release:
History / archaeology
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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