idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/06/2019 08:05

Der neue Antisemitismus

Dr. Anke Sauter Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Die amerikanische Holocaustforscherin Prof. Deborah Lipstadt spricht im Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität über den Wiederaufstieg des Judenhasses in Europa, den USA und im Nahen Osten.

    FRANKFURT. Nicht allein in Deutschland, sondern weltweit häufen sich in jüngster Zeit Fälle antisemitisch motivierter Diskriminierung und Gewalt, deren ideologische Grundlagen vielfältig und komplex sind. In ihrem 2018 in deutscher Sprache im Berlin Verlag erschienenen Buch „Der neue Antisemitismus“ spürt die renommierte amerikanische Historikerin und Holocaustforscherin Deborah Lipstadt den Ausdrucksformen dieses erschreckend virulenten Hasses in Europa, den USA und im Nahen Osten nach und erklärt die Ursachen seines Wiederaufstiegs auch jenseits rechtsradikaler und islamistischer Milieus. Sie zeigt auf, was Juden und Nichtjuden wissen müssen, um dem neuen Antisemitismus etwas entgegensetzen zu können, und warnt vor den universalen Folgen eines Hasses, der sich rasant ausbreitet. „Juden sind so etwas wie der Gradmesser der Gesellschaft. Wer sie angreift, greift alle demokratischen und multikulturellen Werte an“, so Lipstadt.

    Zum Vortrag von Deborah Lipstadt über „Contemporary Antisemitism. Old Text in a New Binding“ mit anschließender Diskussion lädt das Forschungskolleg Humanwissenschaften

    Am Dienstag, 10. Dezember, um 19 Uhr
    ins Forschungskolleg
    (Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe)

    ein. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

    Deborah Lipstadt ist Professorin für Moderne Jüdische Geschichte und Holocaust-Studien an der Emory University in Atlanta (USA). Ihre Forschungen sind immer wieder auf ein großes öffentliches und politisches Interesse gestoßen. Internationale Aufmerksamkeit erlangte ihre Geschichte der Holocaustleugnung (auf Deutsch unter dem Titel „Leugnen des Holocaust. Rechtsextremismus mit Methode“ 1996 in Hamburg erschienen): Der britische Holocaustleugner David Irving verklagte Lipstadt wegen der ihn betreffenden Aussagen vor einem Londoner Gericht. Im Urteil stellten die Richter fest, dass Irving die historischen Fakten systematisch manipulierte, und es gab Lipstadt in allen wesentlichen Punkten Recht. Im Mai 2018 wurde Deborah Lipstadt mit dem Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg ausgezeichnet.

    Die Einführung in den Vortrag übernimmt Prof. Christian Wiese, Inhaber der Martin Buber-Professur für jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität und Sprecher des LOEWE-Schwerpunktes „Religiöse Positionierung. Modalitäten und Konstellationen in jüdischen, christlichen und islamischen Kontexten“. Seit 2018 ist er zudem Mitglied im Wissenschaftlichen Direktorium des Forschungskollegs Humanwissenschaften.

    Weiterer Vortragstermin:
    Im Rahmen der von der Martin Buber-Professur für jüdische Religionsphilosophie veranstalteten Ringvorlesung „Religiöse Konflikte – Religion und Konflikt – Religion und Gewalt“ wird Deborah Lisptadt bereits am Montag, 9. Dezember, um 18 Uhr auf dem Campus Westend der Goethe-Universität sprechen (Hörsaalzentrum 13).

    Anmeldung:
    Für die Veranstaltung am 10. Dezember in Bad Homburg wird um vorherige Anmeldung unter info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de gebeten.
    Für den Vortrag am 9. Dezember auf dem Campus Westend ist keine Anmeldung erforderlich.


    Contact for scientific information:

    Beate Sutterlüty, Forschungskolleg Humanwissenschaften, Wissenschaftskommunikation, Tel.: 06172-13977-15 (email: b.sutterluety@forschungskolleghumanwissenschaften.de,)
    Eva Kramberger, Martin Buber-Professur für jüdische Religionsphilosophie (kramberger@em.uni-frankfurt.de)


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    History / archaeology, Politics, Psychology, Religion, Social studies
    transregional, national
    Press events, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).