idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/01/2003 11:11

Russische und deutsche Theologen suchen gemeinsame Wurzeln

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Allzu oft beschränken sich die ökumenischen Kontakte des deutschen Protestantismus nur auf die katholische Kirche, während die orthodoxen Kirchen und die orthodoxe Theologie nicht im Blickfeld liegen. Im Bereich der Universitäten konnte jetzt erstmals eine Kooperation zwischen einer staatlichen Universität in Russland und einer Theologischen Fakultät in Deutschland unterzeichnet werden: Im Rahmen des Projektes "Der interkonfessionelle Dialog in der Kultur, in der Erziehung und in den Massenmedien" wollen die Universitäten Erlangen-Nürnberg und die staatliche Universität von Wladimir (Russland) künftig gemeinsam Konferenzen und Seminare organisieren, Forschungsergebnisse publizieren und Studierende wie Lehrende austauschen.

    Initiatoren auf der deutschen Seite sind der Lehrstuhl für Theologie und Geschichte des Christlichen Ostens sowie die Abteilung Christliche Publizistik, auf russischer Seite hat der Lehrstuhl für Religionswissenschaft die Zusammenarbeit angeregt. "Wir wollen die gemeinsamen religiösen Wurzeln in der Kultur, der Erziehung und den Massenmedien erarbeiten", fasst Prof. Evgeniy Arinin das Ziel des Projektes mit dem russischen Titel "istoki" (Wurzeln, Quellen) zusammen. Finanziert wird das Projekt unter anderem vom "Metanexus Institut on Religion and Science" in Philadelphia (USA).

    In einem weiteren Projekt richtet die Staatliche Universität Wladimir in Kooperation mit der Erlanger Theologischen Fakultät derzeit einen Studiengang "Interreligiöses Lernen" ein, dem das russische Kultusministerium in Moskau bereits seine finanzielle Unterstützung zugesichert hat. Im Rahmen dieses in Russland einzigartigen Studienganges sollen Dozenten der Erlanger Theologischen Fakultät künftig in Wladimir unterrichten.

    Die Grundlagen für die deutsch-russische Zusammenarbeit wurde während eines gemeinsamen Symposiums im September gelegt, als russische Kirchenvertreter verschiedener Konfessionen gemeinsam mit jüdischen Rabbinern und Wissenschaftlern aus Wladimir und Erlangen im Rahmen eines "Runden Tisches" diskutierten. Die Provinzhauptstadt Wladimir hat etwa 360 000 Einwohner und liegt an der Trasse der Transsibirischen Eisenbahn, 190 Kilometer östlich von Moskau. Seit 1983 bestehen intensive Kontakte zwischen Erlangen und Wladimir; diese erste russisch-bayerische Städtepartnerschaft besaß auch bundesweit Pioniercharakter.

    Weitere Informationen:

    Prof. Dr. Daniel Meier
    Professur für Christliche Publizistik
    Tel.: 09131/85 -22779
    publizistik@theologie.uni-erlangen.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Philosophy / ethics, Religion
    transregional, national
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).