idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Agile Methoden wie Scrum oder Kanban haben in den letzten Jahren auch außerhalb der Softwareentwicklung an Bedeutung gewonnen. Die 4. Internationale Studie „Status Quo (Scaled) Agile“ der Hochschule Koblenz unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Ayelt Komus aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften hat untersucht, wie sich die Nutzung agiler Methoden verändert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Anwendenden agile Methoden als sehr erfolgreich beurteilt. Agile Ansätze bei Projekten werden häufig in einer Mischform und mit einem Scaling Framework genutzt. Der vollständige und kostenfreie Studienbericht mit erläuternden Grafiken ist unter www.status-quo-agile.de abrufbar.
Aufgerufen zur Teilnahme an der internationalen Studie, die das Team der Hochschule Koblenz um Prof. Ayelt Komus bereits zum 4. Mal durchgeführte, waren Personen, die sich fachlich oder beruflich mit Projektmanagement und agilen Methoden auseinandersetzen. Insgesamt nahmen mehr als 600 Anwender und Anwenderinnen aus über 20 Ländern an der Onlinebefragung teil. Ziel war es, die Veränderung in der Nutzung agiler Methoden zu erfassen und mit den Ergebnissen Unternehmen und Organisationen bei der Positionierung und Definition ihrer eigenen agilen Aktivitäten zu unterstützen. Als Partner für die Studie konnte die Hochschule Koblenz die namhaften Fachorganisationen Scrum.org (gegründet vom Scrum-Mitgründer Ken Schwaber), IPMA (International Project Management Association), GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.), SPM (Schweizerische Gesellschaft für Projektmanagement e.V.), PMA (Project Management Austria), swissICT und bitkom gewinnen.
Die Ergebnisse der Studien machen deutlich, dass die Erfolgsquote agiler Ansätze von den Anwendenden weiterhin deutlich positiver bewertet wird, als die des klassischen Projektmanagements. Die überwiegende Einschätzung der Befragten ist, dass durch die Anwendung agiler Ansätze Verbesserungen bei Ergebnissen und Effizienz eingetreten sind. Die Studie zeigt, dass die Methoden weiterhin vor allem im klassischen Bereich der Softwareentwicklung genutzt werden. Doch auch in Feldern ohne IT-Bezug, wie der physischen Produktentwicklung, wird eine breite Nutzung von agilen Methoden deutlich.
„Die meistgenannten Gründe für die Verwendung agiler Ansätze sind die Optimierung von Produkteinführungszeit, Ergebnisqualität und Risikoreduzierung im Projekt“, erklärt Prof. Ayelt Komus. Gründe gegen die Verwendung beruhen im Gegensatz dazu überwiegend darauf, dass die Rahmenbedingungen keinen durchgängigen Einsatz erlauben oder dass etwa die Führungskräfte mit dem Wandel überfordert sind. „Dies verdeutlicht auch, dass die Mehrheit der Studienteilnehmer eine hybride oder selektive Nutzung bevorzugt“, ergänzt der Professor für Wirtschaftsinformatik und Allgemeine Betriebswirtschaftslehre.
34% der Anwender agiler Ansätze verwenden sogenannte Scaling Frameworks – also Rahmenwerke, die es erlauben, auch auf Ebene des gesamten Unternehmens oder über viele Bereiche hinweg zu arbeiten. Die Mehrheit der Anwender von Scaling Frameworks gibt an, dass damit Verbesserungen bei Ergebnissen und Effizienz realisiert wurden. Am häufigsten werden die Scaling Frameworks „SAFe“, Eigenentwicklungen und „LeSS“ verwendet. Verglichen mit den Studienergebnissen aus den Jahren 2016, 2014 und 2012, lässt sich eine weniger positive Einschätzung der agilen Anwendenden und eine Annäherung zwischen den agilen und klassischen Methoden erkennen. Ayelt Komus, der die Entwicklung agiler Methoden wie Scrum nun seit fast 10 Jahren verfolgt, betont: „Agile Methoden gehören in das Standardrepertoire des Projekt- und Produktmanagements. Gleichwohl sind diese Ansätze aber auch keine Wundermittel. Sie sind sehr erfolgreich, müssen aber in den richtigen Bereichen und mit dem richtigen Vorgehen genutzt werden.“
Der vollständige und kostenfreie Studienbericht mit erläuternden Grafiken steht unter www.status-quo-agile.de oder www.status-quo-agile.net (englischsprachig) zur Verfügung. Inhaltlichen Rückfragen sind an info@status-quo-agile.de möglich.
Prof. Dr. Ayelt Komus
http://www.status-quo-agile.de
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
Economics / business administration, Information technology
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).