idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Sechs Jahre und sechs Tage nach der Eröffnung des ersten eigenen Gebäudes hat der Standort Bremen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Montag die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt auf. Der Erweiterungsbau in der Robert-Hooke-Straße 1 im Technologiepark Bremen ergänzt die Forschungseinrichtung um neue Testanlagen, Werkstätten und Integrationsräume und schafft so ein einmaliges Angebot für Wissenschaft und Industrie. Auch neue Büro-, Seminar- und Konferenzräume sind im zweiten Bauabschnitt vorgesehen. Rund zwei Drittel der Baukosten werden aus eigenen Mitteln finanziert, während ein Drittel dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) entstammt.
Neuer Raum für Roboter, Testanlagen, Werkstätten und Büros: Am 4. Mai 2020 hat das DFKI mit den Arbeiten am zweiten Bauabschnitt in der Robert-Hooke-Straße 1 in Bremen begonnen. Das erste eigene Gebäude mit seiner europaweit einmaligen Maritimen Explorationshalle wurde 2013 eröffnet. Mit dem Erweiterungsbau reagiert das DFKI auf das Wachstum am Standort Bremen und schafft neuen Raum für Forschungsthemen wie Mensch-Maschine-Kooperation, Weltraumrobotik und Eingebettete Systeme.
Auf rund 4.500 Quadratmetern Baufläche entsteht im zweiten von insgesamt drei Bauabschnitten ein weitläufiger Anbau mit ergänzenden Räumlichkeiten für die zwei Bremer Forschungsbereiche Robotics Innovation Center und Cyber-Physical Systems. Hierzu werden rund 13 Millionen Euro investiert, von denen 4,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen. Die weiteren rund zwei Drittel der Baukosten finanziert das DFKI aus eigenen Mitteln. Ausgeführt wird das Vorhaben von der AUG. PRIEN Bauunternehmung GmbH & Co. KG. Die erweiternden Baumaßnahmen schließen direkt an das existierende Gebäude an und sollen planmäßig im August 2021 abgeschlossen werden.
Das Kernstück ist eine 17 Meter hohe Multifunktionshalle, die zukünftig den Mondkrater-Nachbau aus dem Nachbargebäude in der Robert-Hooke-Straße 5 beherbergt und vom Foyer aus eingesehen werden kann. Durch einen Deckenkran mit einer Tragkraft von 12,5 Tonnen und weitläufigen Projektflächen können in der neuen Halle auch große Systeme eingesetzt und vielseitige Forschungsprojekte verfolgt werden. Zusammen mit der bereits bestehenden Maritimen Explorationshalle und ihrem 3,4 Millionen Liter fassenden Salzwasserbecken entsteht so eine einzigartige Forschungslandschaft für die Weltraum-, Terrestrische und die Maritime Robotik.
Der zentrale Abschnitt wird flankiert von Werkstätten und Integrationsräumen auf der Ost- und Büros und Projekträumen auf der Westseite. Hier kommen unter anderem ein Elektroniklabor, ein Batterielager und zweigeschossige Experimentierumgebungen unter, die Platz für Bewegungstests mit Robotern und selbstentwickelte Elektro-Fahrzeuge bieten. Hinzu kommen Arbeitsräume für Lackier- und Schleifarbeiten, Kunststoffbearbeitung, schnellen Modellbau und Laserfertigungen. Auch für die Rehabilitationsrobotik entsteht mit einem sechseinhalb Meter hohen Living Lab ein eigener Raum mit einer Schwerkraftkompensationsanlage, die Experimente mit Laufrobotern und Exoskeletten ermöglicht.
Die Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher in vier unterschiedlichen Gebäuden forschen, wird nicht nur durch die räumliche Zusammenführung verbessert: Neue Seminar- und Konferenzräume bieten ausreichend Platz für Arbeitsgruppen und wissenschaftliche Vorträge, während die hauseigene Kindergruppe von einer eigenen Terrasse und einem Spielplatz profitiert. Die Außenanlage gestaltet sich zukünftig durch Parkplatzflächen, Ladesäulen, automatische Rolltore und eine rund 260 Meter langen Teststrecke für Roboter und Fahrzeuge.
Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner, Standortleiter des DFKI Bremen, erklärt zum gestrigen Baubeginn: „Wir sind froh, dass mit der Erweiterung unseres Gebäudes neue Möglichkeiten und Experimentierumgebungen für die Forschung an Künstlicher Intelligenz entstehen. Speziell am Standort Bremen mit seinen hervorragenden Verbindungen zwischen Forschung, Land und Wirtschaft und seiner hohen KI-Kompetenz können wir unsere mehr als zehnjährige Erfahrung ausbauen und den Anforderungen an eine Künstliche Intelligenz für den Menschen gerecht werden.“
Dr. Walter Olthoff, Kaufmännischer Geschäftsführer des DFKI, ergänzt: „Der zweite Abschnitt des Bremer Neubaus ist ein großer Schritt für eine Forschungseinrichtung ohne staatliche Grundfinanzierung. Wir freuen uns, mit viel eigener Kraft und durch Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung diesen zukunftsweisenden Schritt möglich machen und den zweiten Bauabschnitt einleiten zu können.“
Über das DFKI:
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin, ein Labor in Niedersachsen und Außenstellen in St. Wendel und Trier. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands.
Der Standort Bremen:
Das 2006 gegründete Labor Bremen wurde aufgrund des stetigen Wachstums und der erzielten wissenschaftlichen Erfolge 2009 zum dritten Standort des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz ernannt. Er besteht aus den Forschungsbereichen Robotics Innovation Center unter Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner und Cyber-Physical Systems unter Leitung von Prof. Dr. Rolf Drechsler. Beide Forschungsbereiche arbeiten eng mit den jeweiligen Arbeitsgruppen der Professoren an der Universität Bremen zusammen.
Der 2. Bauabschnitt der DFKI GmbH in Bremen wird mit
Mitteln der Europäischen Union gefördert.
Bildmaterial:
Unter https://cloud.dfki.de/owncloud/index.php/s/aab8RZpFNgczi2x liegt Bildmaterial zur Pressemitteilung ab. Dieses können Sie unter Angabe der hinterlegten Quellenhinweise im Rahmen Ihrer Veröffentlichung verwenden.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Kirchner
Standortleiter DFKI Bremen
Direktor DFKI Robotics Innovation Center
Tel.: +49 421 178 45 4100
E-Mail: sek-hb@dfki.de
Pressekontakt:
DFKI Bremen
Team Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 421 178 45 4121
E-Mail: uk-hb@dfki.de
Visualisierung des Anbaus in der Robert-Hooke-Straße 1.
Hidde Timmermann ArchitektenGmbH, Braunschweig
None
Blick auf das 2013 eröffnete Gebäude des DFKI in der Robert-Hooke-Straße 1.
DFKI GmbH, Foto: Thomas Frank
None
Der korrekte erste Satz der Pressemitteilung lautet:
"Sechs Jahre und sechs Tage nach der Eröffnung des ersten eigenen Gebäudes hat der Standort Bremen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Montag die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt aufgenommen."
Criteria of this press release:
Journalists
Construction / architecture, Information technology, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).