idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Humboldt-Universität zu Berlin macht die Krise und Wechselwirkungen natürlicher und sozialer Systeme zum Ausgangspunkt ihrer ersten Ausstellung im Humboldt Forum
Der Mensch hat sich in alle Ökosysteme, in die Erdatmosphäre und selbst in die geologischen Tiefenschichten des Planeten eingeschrieben. In diesem Kontext eröffnet die Humboldt-Universität zu Berlin am 7. Januar 2021 das Humboldt Labor im Humboldt Forum mit der Eröffnungsausstellung „Nach der Natur“. Die Schau zeigt, wie die Verbindungen zwischen politischen Ordnungen und Natur für diesen Wandel verantwortlich sind und wie Umwelt- und Ressourcenfragen umgekehrt immensen Einfluss auf alle politischen Ordnungssysteme haben.
Die Ausstellung im Humboldt Forum umfasst ein Foyer mit 150 qm und einen Hauptsaal mit 600 qm und befindet sich im Ersten Obergeschoss des Humboldt Forums. Der Eintritt ins Humboldt Labor ist frei.
“Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wird im Humboldt Labor neu gedacht. Wir zeigen, was die Forschung zur Lösung aktueller Herausforderungen beitragen kann und erproben, wie wir vom Wissen zum Verstehen und vor allem zum Handeln kommen können. Herausforderungen wie Klimawandel oder auch die Krise der Demokratie bedürfen des Miteinanders von Wissenschaft und Gesellschaft.”
(Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin)
Forschungsfragen und Lösungsansätze aus der Wissenschaft
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen diskutieren die sich dramatisch verändernden Mensch-Umwelt-Beziehungen und die Herausforderungen liberaler Gesellschaftsordnungen, etwa durch Nationalismus, Autoritarismus, religiösen Fundamentalismus oder soziale Bewegungen. Beide Krisen, die ökologische und die gesellschaftliche, sind eng miteinander verwoben. Die Ausstellung macht diese komplexen Wechselwirkungen sichtbar. Auf einer kinetischen Wand treten Forscherinnen und Forscher miteinander und dem Publikum in einen Dialog.
Alte Objekte aus den Sammlungen der HU und anderer Universitäten stellen die aktuellen Fragestellungen in eine historische Perspektive. Drei wissenschaftliche Archive werden für die Ausstellung aufgearbeitet und ermöglichen in ihrer Zusammenschau einen historischen Vertiefungsraum zu den Fragen der Ausstellung. Das Publikum passiert vor dem Betreten der Ausstellungsfläche die interaktive Projektion eines Fischschwarms. Diese Projektion verweist unmittelbar auf das Eingreifen des Menschen in die Natur und die Empfindlichkeit von Ökosystemen. Die Gestaltung der Ausstellung erinnert selbst an eine moderne Wunderkammer, in der unterschiedliche Objekte über ein bewegliches Hängesystem immer wieder neu miteinander in Beziehung treten. Die Ausstellung wird kontinuierlich aktualisiert.
Neben den sieben Exzellenzclustern der Berlin University Alliance wirken zahlreiche Institute und Fachbereiche der HU mit ihren nationalen und internationalen Partnerorganisationen sowie studentische Forschungsprojekte und Initiativen an der inhaltlichen Gestaltung der Ausstellung mit.
Das Humboldt Labor ist ein Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum. Partner ist die Joachim Herz-Stiftung. Es wird gefördert im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern durch die Berlin University Alliance, dem Verbund von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin sowie Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Kontakt
Boris Nitzsche, Stellvertretender Pressesprecher, Humboldt-Universität zu Berlin,
Tel: 030. 2093-12720, E-Mail: boris.nitzsche@hu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).