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Die besonderen Kenntnisse erfahrener Radiologieexperten können auch den Patienten kleinerer Krankenhäuser nützen. Um Wissen und Leistungen der LBK-Experten bundesweit nutzbar zu machen und eine integrierte Versorgung zu ermöglichen, testen LBK Hamburg und T-Com in einem Pilotversuch, wie sich Bilder und Untersuchungsergebnisse über besonders schnelle und sichere Datenleitungen austauschen lassen.
Ein erster Meilenstein beim Aufbau dieser so genannten e-Health-Struktur ist die Schaffung einer technischen Plattform im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit T-Com zur Realisierung der Teleradiologie. Bereits seit einiger Zeit kooperiert das Allgemeine Krankenhaus Harburg mit den Krankenhäusern Groß Sand und Mariahilf im Rahmen einer Tele-Konsultation. Bisher sind das AK Harburg und das Krankenhaus Groß Sand mit einer ISDN Leitung verbunden, über die regelmäßig digitalisierte Röntgenaufnahmen zur telekonsultatorischen Befundung in die Radiologische Abteilung des AK Harburgs gesendet werden. Diese zwar sichere aber langsame Verbindung ermöglichte nur die Übertragung weniger Bilder bei relativ langen Wartezeiten. Die hier bestehenden gut organisierten Strukturen eignen sich nun hervorragend für die Durchführung eines Pilotversuchs, anhand dessen in einem kurzen Zeitraum an messbaren Parametern eine qualitative Aussage zum gemeinsam aufgebauten LBK-Gesundheitsnetz des LBK Hamburg und der T-Com getroffen werden kann. Dieses so genannte MPLS-Netz (Multiprotocol Label Switching) überträgt die Daten zunächst etwa 30-mal (2 MBit/s) schneller als bisher, schrittweise wäre ein weiterer Ausbau der Übertragungskapazität auf die 2400-fache Geschwindigkeit (155 MBit/s) möglich - für die nahe Zukunft sind sogar weitere deutliche Geschwindigkeitssteigerungen in Planung.
Das an das Rechenzentrum des LBK Hamburg angebundene LBK-Gesundheitsnetz übernimmt zum 1. April den Datentransfer aus dem Krankenhaus Groß Sand ins AK Harburg. T-Com schafft die technischen Voraussetzungen und gewährleistet die Einhaltung der Datenschutzauflagen. Der Pilotversuch soll ein Jahr dauern, eine erste Auswertung ist nach drei Monaten geplant. Die zugrundeliegende Technologie soll nach erfolgreichem Abschluss des Pilotversuchs so erweitert werden, dass der LBK Hamburg teleradiologische Leistungen bundesweit Krankenhäusern und Ärzten anbieten kann.
Der LBK Hamburg und T-Com beabsichtigen, bei dem Projekt "telemedizinisches Zentrum" intensiv zusammen zu arbeiten. "Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung zwischen dem LBK Hamburg und T-Com wird ein wichtiger Schritt getan, die Zusammenarbeit in der Medizin durch Telekommunikation einen deutlichen Schritt voran zu bringen", erklärte Karsten Becker, Vorstandsmitglied des LBK Hamburg, auf der heutigen Pressekonferenz.
Gustav Klein, Leiter der T-Com-Geschäftskundenniederlassung Nord, erläuterte das Engagement seines Unternehmens im Gesundheitsmarkt: "Die Vernetzung von niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern und Spezialzentren bietet eine Lösung, den Austausch untereinander zu vereinfachen und damit die Behandlungsqualität der Patienten zu steigern."
Prof. Dr. Walter Gross-Fengels, Ltd. Arzt der Radiologie des AK Harburg, sieht in der Telemedizin großes Potenzial: "Die Kompetenzteilung verbessert die Behandlungsqualität, unnötige Verlegungen in Spezialzentren können vermieden und notwendige beschleunigt werden. Die Telekonsultation erleichtert zudem die Verbesserung von Screening-Programmen durch Zweitbefundung, zum Beispiel beim Brustkrebs oder beim Bronchialkarzinom."
LBK-Vorstand Karsten Becker und Gustav Klein (T-Com) bei der Vertragsunterzeichnung
None
Prof. Dr. Walter Gross-Fengels, Karsten Becker, Gustav Klein (v.l.)
None
Criteria of this press release:
Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Organisational matters, Research projects
German
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