idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Ein Gespräch mit dem Makrosoziologen und Leibniz-Preisträger Steffen Mau über die neuen Grenzen im 21. Jahrhundert.
Mit Beginn der Globalisierung in den 1980er Jahren nahm die Mobilität vieler Menschen weltweit zu. Doch das ist nur die halbe Geschichte, sagt der Soziologe Prof. Dr. Steffen Mau. Viele Menschen seien heute von Mobilitätsmöglichkeiten abgeschnitten. Für sein neues Buch „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenzen im 21. Jahrhundert“ hat Mau sich Visabefreiungspolitiken in der Welt angeschaut und untersucht, wie der Abbau von Grenzen nach 1989 zum Bau vieler neuer Mauern und Grenzen geführt hat. Das Buch soll im Sommer dieses Jahres erscheinen.
Grenzen verlagern sich, so der HU-Wissenschaftler: „Wir haben heute weltweit mehr befestigte Mauern denn je, die zudem digital aufgerüstet werden.“ Kontrolle findet aber nicht nur an den Landesgrenzen statt. „Die deutsche Grenze wird heute nicht hinter München oder Dresden gesichert, sondern in der Subsahara,“ sagt Mau.
Mit der Radiojournalistin Cora Knoblauch spricht Steffen Mau in der neuen Podcast-Folge über Transformationsprozesse, über Spaltungsstrukturen in der Gesellschaft und darüber, wie es möglich ist, als Soziologe nicht nur wissenschaftlich fundierte, sondern auch sehr persönliche Gesellschaftsanalysen zu verfassen wie etwa mit dem viel beachteten Buch „Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft“.
Mehr zu diesen und anderen Themen Themen hören Sie auf der Podcast-Seite der HU (https://www.hu-berlin.de/de/podcampus). Dort finden sich auch alle bisherigen Folgen von „Humboldt Hören“ von „Licht, Atomen und Geheimdiensten“ bis „Was ist oder war der Islam?“.
Sie finden die Podcasts der Humboldt-Universität auch auf Spotify und Apple Podcasts.
Kontakt:
Hans-Christoph Keller, Pressesprecher der Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-12710, E-Mail: pr@hu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).