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Wissenschaft
Im Bereich Videokodierung spielt Deutschland weltweit eine führende Rolle. Zum Erfolg der internationalen MPEG Standards kommt entscheidendes Know-how von Wissenschaftlern der TU München (TUM). Von Montag, den 15., bis Freitag, den 19. März 2004, trifft nun beim 68.Treffen der international renommierten MPEG Standardisierungsgruppe die weltweite Elite der Datenkompressions- und Medientechnik an der TUM zusammen. Die Organisation hat der Lehrstuhl für Datenverarbeitung der TUM (Prof. Dr.-Ing. Klaus Diepold).
MPEG, kurz für Moving Picture Experts Group, repräsentiert Informationstechnologie auf Weltniveau. Die Arbeitsgruppe der International Organization for Standardization (ISO) entwickelt seit Anfang der 1990er Jahre die Kompressionstechnologie, mit dem heute jedes DVD-Gerät ausgestattet ist. Mitglieder sind auf deutscher Ebene neben der TU München die Universität Erlangen, die RWTH Aachen, die Universität Hannover, die TU Berlin, die Fraunhofer Gesellschaft, sowie zahlreiche Konzerne wie Bosch, Siemens, Thomson, Infineon und die Deutsche Telekom.
Beim 68. MPEG-Treffen an der TUM steht die Auswertung aktueller Testergebnisse im Bereich der neuen, sogenannten skalierbaren Videokompressionstechnologie (SVC) im Mittelpunkt. Diese Technik ist für Videoanwendungen im Internet und besonders auch für den Einsatz auf mobilen Endgeräten von großem Interesse. Am Lehrstuhl für Datenverarbeitung der TUM, spezialisiert auf Security und Content Protection, wurde im Vorfeld ein großer Teil der zugehörigen Tests durchgeführt: Testpersonen wurden kodierte Videoströme vorgespielt und anschließend die subjektive Bewertung der Bildqualität erfasst.
Bis dato wurden mit MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4 und MPEG-7 vier internationale Standards verabschiedet. Für die Entwicklung von MPEG-2 erhielt die Arbeitsgruppe 1996 einen Emmy, die weltweit wichtigste Auszeichnung der Fernsehindustrie. Derzeit ist ein neuer richtungsweisender Standard unter dem Titel MPEG-21 in Arbeit. Im Bereich Audio hat die Kompressionstechnologie in Form von MP3 eine neue Ära des Musikkonsums eingeleitet. Durch den Austausch von Dateien über das Internet wurde das internationale Musikgeschäft erheblich ins Wanken gebracht.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Klaus Diepold
Lehrstuhl für Datenverarbeitung der TU München
Tel. (089) 289-23601
Fax (089) 289-23600
E-Mail: ldv@ei.tum.de
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology, Media and communication sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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