idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Prof. Dr. Liane Rothenberger (40) ist Inhaberin der neuen Professur für Medien und Öffentlichkeit mit dem Schwerpunkt Migration an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Anliegen der Professur ist es, neue Forschungsfelder im Bereich Medien, Öffentlichkeit und Migration zu erschließen. Dazu gehören unter anderem der digitale Wandel von Öffentlichkeiten und die dort stattfindende Thematisierung von Migrationsfragen, die Erzählmuster zu Flucht und Migration in der öffentlichen Kommunikation sowie die Produktion und Nutzung von Medien durch Geflüchtete.
An der Finanzierung der zunächst auf fünf Jahre befristeten Professur beteiligen sich das Zentrum Flucht und Migration der KU aus Mitteln des Erzbistums München-Freising sowie mehrere regionale Partner.
Liane Rothenberger studierte Diplom-Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit den Nebenfächern Romanistik und Musikwissenschaft und schloss ihr Diplom 2005 mit einer Arbeit über den Verein der Ausländischen Presse in Deutschland ab. Danach absolvierte sie ein Volontariat im Laaber-Verlag bei Regensburg. 2008 promovierte sie an der KU mit einer Arbeit über die Programmentwicklung des deutsch-französischen TV-Kulturkanals „arte“. Noch während der Promotion absolvierte sie Praktika beim Magazin „Der Spiegel“ und dem ZDF. Diese enge Verbundenheit zur Praxis spiegelt sich auch im Selbstverständnis von Rothenberger als Forscherin: „Ich denke, dass die Wissenschaft noch stärker mit der Praxis zusammenarbeiten kann, um im Dialog Fragestellungen zu entwickeln. Gleichzeitig kann die Wissenschaft wiederum wichtige Impulse in die Praxis geben.“ Eines ihrer Anliegen bestehe darin, sowohl bei Praktikern als auch bei Studierenden und in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Gestaltung von Berichterstattung rund um Fragen von Migration zu schaffen.
Dazu will sie unter anderem auch mit modernen Methoden der Datenanalyse untersuchen, in welchem Stil und mit welchem Tenor etwa auf den Youtube-Kanälen internationaler Nachrichtensender über Migration berichtet wird und wie die Nutzerinnen und Nutzer die Inhalte kommentieren.
Auf diese Weise hat Rothenberger bereits an der TU Ilmenau, an deren Institut für Medien und Kommunikationswissenschaft sie zuvor seit 2008 tätig war, die Berichterstattung zu Terrorismus untersucht. Für ihre Habilitation an der TU Ilmenau untersuchte sie „Terrorismus als Kommunikation“. „Die Kommunikationswissenschaft hatte sich theoretisch bis dahin kaum mit dem Thema beschäftigt. Dabei ist das Phänomen Terrorismus zu großen Teilen Kommunikation. Im Unterschied zu anderen Formen von Kriminalität agieren die Täter ja bewusst nicht im Verborgenen, sondern suchen die öffentliche Aufmerksamkeit“, erklärt Rothenberger. Kommunikationswissenschaft könne hier mit ihren Erkenntnissen und Modellen auch einen Beitrag zur Beratung von Politik leisten.
https://www.ku.de/rothenberger-biografie
Criteria of this press release:
Journalists
Media and communication sciences
transregional, national
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).