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11/22/2021 16:20

Neues Hochleistungsrechenzentrum übergeben

Nina Reckendorf Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Paderborn

    Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) hat das neue Hochleistungsrechenzentrum für die Universität Paderborn fertiggestellt und übergeben. Jetzt kann der Einbau der zweiten Stufe des Superrechners Noctua, einer der schnellsten Rechner Deutschlands, durch die Universität beginnen.

    Hier findet Spitzenforschung ihren Raum: Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen übergab am Freitag im kleinen Rahmen ein neues Forschungsgebäude an die Universität Paderborn. Auf rund 2.500 Quadratmetern beheimatet das zweigeschossige Hochleistungsrechenzentrum am Mersinweg zukünftig den Superrechner Noctua.

    „Wir freuen uns, dass die Universität Paderborn mit diesem richtungsweisenden Gebäude ihre Infrastruktur im Bereich der rechnergestützten Forschung ausbauen kann und damit einen der vorderen Spitzenplätze in Deutschland einnehmen wird. Das Gebäude ist dabei so konzipiert, dass es auch zukünftige Generationen von HPC-Systemen aufnehmen kann“, sagte BLB NRW Geschäftsführerin Gabriele Willems. Mit dem HPC-System (High Performance Computing) will sich die Universität in der internationalen Spitzenforschung besser positionieren. Das Herzstück des Hochleistungsrechenzentrums bildet der 340 Quadratmeter große Rechnersaal, in dem der Superrechner und dessen mögliche Ausbaustufen genug Platz finden. Zusätzlich sind in dem Forschungsgebäude Bürobereiche mit Arbeitsplätzen und eine IT-Werkstatt für die Mitarbeitenden des PC² (Paderborn Center for Parallel Computing) sowie Besprechungs-, Labor- und Schulungsräume für die Nutzer des Hochleistungsrechners entstanden.

    Simone Probst, Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung der Universität Paderborn, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem BLB NRW und zeigte die Bedeutung des Hochleistungsrechenzentrums für den Hochschulstandort Paderborn auf: „Eine höchstmoderne IT-Infrastruktur ist für viele wissenschaftliche Fragestellungen unerlässlich. Deshalb freuen wir uns sehr, mit Noctua 2 und dem entsprechenden Forschungsbau noch bessere Rahmenbedingungen für die nationale und internationale Spitzenforschung schaffen zu können. Wir ermöglichen so viele neue überregionale Kooperationen.“

    Noctua soll gewissermaßen als virtuelles Mikroskop z. B. bei der Entwicklung neuer Materialien helfen, die Wasserstoff durch die Spaltung von Wasser mit Sonnenlicht (Photokatalyse) erzeugen. Mithilfe von Computersimulationen gelang es den Paderborner Forschern bereits jetzt, den Wirkungsgrad der Wasserspaltung auf Rekordwerte zu steigern. Sie konnten den Ablauf der chemischen Reaktionen auf atomarer Ebene verstehen und optimieren. Durch den Einsatz der „State-of-the-Art“-Technologie schafft die Universität Paderborn die notwendige Basis für eine qualitativ hochwertige und schnelle Datenauswertung. Der Einsatz innovativer Technologien deckt das größtmögliche Spektrum an Anwendungen ab – z. B. aufwendige Simulationen für die Physik und die Chemie oder maschinelles Lernen, die alle eine enorme Rechenleistung benötigen.

    Im Jahr 2018 hatte die Universität die erste Phase des Noctua-Systems in einem bestehenden Gebäude in Betrieb genommen. Im neuen Hochleistungsrechenzentrum soll Noctua mit den entsprechenden Ausbaustufen deutlich verbesserte Voraussetzungen schaffen, um die Forschungsarbeit zu vertiefen.

    Damit der Superrechner dabei immer im optimalen Temperaturbereich arbeitet, sorgt eine extrem leistungsstarke und dennoch energieeffiziente Kühlanlage mit einer Leistung von 2 Megawatt für perfekte Bedingungen in dem neuen Gebäude. „Das Team des BLB NRW hat zusammen mit den Planern ein besonderes Augenmerk auf die Kühlung gelegt. Sie wird nicht nur zwei Drittel weniger Energie verbrauchen als in dem bisherigen Gebäude, sondern durch Wärmerückgewinnung auch die Gebäudeheizung unterstützen“, erklärt Wolfgang Feldmann, Leiter der Niederlassung Bielefeld. Die Projektkosten für den Neubau liegen mit rund 20 Millionen Euro im vorab gesteckten Rahmen. Der Bund hat den Forschungsbau mit Fördermitteln in Höhe von 7,55 Millionen Euro gemäß einem Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz unterstützt.

    Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität, hebt den zentralen Stellenwert von Noctua für die strategische Entwicklung der Universität hervor: „Noctua bietet dringend benötigte Rechenleistungen, um wissenschaftlich international konkurrieren zu können. Unsere Forschung wird damit international noch sichtbarer werden.“


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