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Wissenschaft
DFKI koordiniert neues EU-Projekt HumanTech
Mittlerweile schreitet die Digitalisierung in der Bauindustrie voran, weshalb auch das Potenzial für Anwendungen Künstlicher Intelligenz auf diesem Sektor deutlich steigt. Dabei steht die Branche in Europa vor drei großen Herausforderungen:
- Verbesserung der Produktivität,
- Erhöhung der Sicherheit und des Wohlbefindens der Arbeitskräfte,
- Übergang zu einer grünen, ressourceneffizienten Industrie.
„Im von der Europäischen Union geförderten Projekt HumanTech (Human Centered Technologies for a Safer and Greener European Construction Industry) stellen wir uns diesen Aufgaben und werden in den nächsten drei Jahren menschzentrierte Konzepte der Zusammenarbeit von Arbeitenden und Maschinen, digitale Zwillinge, intelligente Schutz- und Unterstützungsausrüstung für Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Robotertechnologien entwickeln, die eine umweltfreundliche und harmonische Zusammenarbeit von Mensch und autonomen Baumaschinen ermöglichen und gleichzeitig einen Beitrag zum ökologischen Wandel der Branche leisten sollen“, erklärt Dr. Jason Rambach, der Koordinator des Projekts und Leiter des Teams Spatial Sensing and Machine Perception (Forschungsbereich Erweiterte Realität, Prof. Didier Stricker) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern.
Dabei entwickeln und nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedliche Technologien wie Exoskelette, tragbare Körperpositions- und Belastungssensoren, Bilderkennungssoftware, Kameras und XR-Brillen für Extended Reality-Anwendungen und Baustellenbegehungen. Arbeiterinnen und Arbeiter sowie kooperierende Roboter werden in Echtzeit lokalisiert und navigiert, damit sie ihre Aufgaben effizient und präzise im Team erfüllen können.
Die TU Kaiserslautern ist als Co-Koordinatorin ins Projekt eingebunden. „Im universitären Potenzialbereich ‚Baustelle der Zukunft‘, der im Rahmen der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz gefördert wird, vernetzen wir bereits Informatik- und Ingenieurforschung und arbeiten mit Kooperationspartner aus der Industrie. Technologien, die wir in diesem Rahmen weiterentwickeln, wie etwa Building Information Modeling (BIM) spielen auch in HumanTech eine entscheidende Rolle“, sagt Prof. Christian Glock vom Fachgebiet Massivbau und Konstruktion, Sprecher des Potenzialbereichs. Mithilfe der BIM-Methodik, die in der Bauausführung bereits zum Einsatz kommt, lassen sich die gesamten Abläufe auf einer Baustelle inklusive Technik im virtuellen Raum abbilden. „Über einen digitalen Zwilling ist es beispielsweise möglich, Planungsabfolgen in verschiedenen Varianten zu simulieren und so zu optimieren“, ergänzt Fabian Kaufmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Massivbau und Konstruktion, der federführend ins Projekt eingebunden ist.
Das Konsortium legt großen Wert auf die Bedienerfreundlichkeit der Systeme und die Einhaltung europäischer Standards im Bereich Ethik der Künstlichen Intelligenz (KI).
HumanTech wird mit mehr als neun Millionen Euro von der Europäischen Union im Rahmen des „Horizon Europe“ Programmes gefördert. Dabei erhalten das DFKI Kaiserslautern rund 1,4 Millionen Euro, die TUK mehr als 900 Tausend Euro und die SciTrack GmbH, ein gemeinsames Spin-off der TUK und des DFKI, mehr als 300 Tausend Euro.
Am 20. Juli fand das Kick-off-Treffen am DFKI in Kaiserslautern statt.
Partner:
- DFKI (Koordinator)
- Technische Universität Kaiserslautern
- Hypercliq IKE
- Scaled Robotics SL
- Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
- Sci-Track GmbH
- SINTEF Manufacturing AS
- Acciona construccion
- STAM SRL
- Holo-Industrie 4.0 Software GmbH
- Fundacion Tecnalia Research & Innovation
- Catenda AS
- Technological University of the Shannon : Midlands Midwest
- Ricoh international BV
- Australo Interinnov Marketing Lab SL
- Baubot GmbH
- Universita degli Studi di Padova
- European Builders Confederation
- Palfinger Structural Inspection GmbH
- Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
- Implenia Schweiz AG
- Kajima corporation
Auftraggeber:
EU - Europäische Union
Förderkennzeichen / Grant agreement number:
101058236
Dr.-Ing. Jason Raphael Rambach
E-Mail: Jason_Raphael.Rambach@dfki.de
Tel.: +49 631 20575 3740
Gruppenfoto vom Kick-off-Treffen am DFKI in Kaiserslautern
DFKI
Criteria of this press release:
Journalists
Construction / architecture, Information technology
transregional, national
Research projects
German
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