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Seit Anfang des Jahres bietet die Zweigbibliothek Medizin der Universitäts- und Landesbibliothek Münster einen neuen Service an, der das Erscheinungsbild von Ärztinnen und Ärzten in den Uni-Kliniken nachhaltig verändern könnte. In Zukunft könne man sie nicht mehr nur am traditionellen Stethoskop erkennen, sondern ebenso an einem kleinen Handheld-Computer, dem so genannten PDA (Personal Digital Assistant). Das meint jedenfalls Dr. Oliver Obst, Leiter der Zweigbibliothek Medizin am Universitätsklinikum Münster (UKM). Er betreut dort das Bibliotheksprojekt zum "Mobile-Computing".
Tatsächlich haben sich in den letzten Jahren die handlichen Geräte vom einfachen elektronischen Terminkalender zum ausgewachsenen Mini-PC für die Kitteltasche entwickelt. Dank leistungsstarker Prozessoren, integrierten farbigen und hochauflösenden TFT-Bildschirmen sowie Schnittstellen zum Uni-Netz und Internet können die kleinen Helfer Medizinerinnen und Mediziner buchstäblich auf Schritt und Tritt mit allen wichtigen und umfassenden Informationen versorgen. Und zwar dort, wo sie benötigt werden, wie Obst betont: "Nicht im Büro oder in der Bibliothek stellen sich ja viele Fragen, sondern direkt beim Patienten, auf dem Krankenhausflur, in der Teamsitzung oder einfach unterwegs. Jetzt haben die Ärzte zumindest einen Teil des Bibliotheksangebots immer bei sich und ständig zur Verfügung. Und das ohne Vormerkungen, Leihfristen und Kopierkosten!". Das Spektrum der bereitgestellten Informationen reicht von Nachschlagewerken über Arzneimittelverzeichnisse und -interaktionen, Kodierungen bis hin zu Fachzeitschriften und Wissensdatenbanken. Und das Angebot soll ständig weiter ausgebaut werden. wie Obst bestätigt
Mit dem Projekt "Mobile-Computing" ist die Zweigbibliothek Medizin eine Vorreiterin in der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Bibliotheken zu serviceorientierten Informationszentren für Studierende bzw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. "Von der traditionellen "Hol-Bibliothek" zur modernen "Bring-Bibliothek", so beschreibt Dr. Beate Tröger diese Entwicklung. Sie ist seit Mai die neue Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) und damit auch die Chefin aller Zweigbibliotheken. "Die viel beschworene Informationsgesellschaft ist bei uns nicht nur Gerede", so Tröger weiter, "Die Dienstleistungen in den Universitätsbibliotheken haben sich in den letzten Jahren sehr stark gewandelt". Ein Blick in die ULB-Zentrale
an der Aa bestätigt ihre Einschätzung: Die alten Zettelkästen sind modernen PC-Arbeitsplätzen gewichen, die Suche in elektronischen Datenbanken ersetzen immer häufiger den Blick in gedruckte Bibliographien, und zeitraubende Fernleihen werden nicht selten überflüssig durch einen Klick im Internet. Und auch dies fällt auf: Statt Block und Stift gehört heute für viele Nutzerinnen und Nutzer der eigene Laptop zum Standard. Über ein Funknetzwerk (WLAN) können Studierende mit ihrem eigenen Computer auf alle Serviceangebote der ULB zugreifen. Eher als Kontrast erscheint da die Bronzeskultpur eines in Büchern vertieften Professors im Lesesaal. Zunehmend weniger spiegelt sich in diesem Bild die aktuelle wissenschaftliche Praxis wider.
So rüsten sich im Uni-Klinikum derweil die moderne Medizinerin und der moderne Mediziner mit ihrem neuen Handwerkszeug aus: dem PDA. Aber Dr. Obst hat auch an diejenigen gedacht, die sich eine solche Anschaffung nicht oder noch nicht leisten wollen beziehungsweise können. Für das Krankenpflegepersonal, Wissenschaflerinnen und Wissenschaftler sowie Ärztinnen und Ärzte der Uni-Kliniken besteht die Möglichkeit, sich ein PDA mit allen notwendigen Installationen vier Wochen lang auszuleihen.
Für am PDA-Service Interessierte bietet die Zweigbibliothek Medizin ausführliche Informationen im Internet unter http://zbmed.uni-muenster.de/pda/.
http://medweb.uni-muenster.de/zbm/pda/
Criteria of this press release:
Information technology, Media and communication sciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Organisational matters
German
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