idw - Informationsdienst
Wissenschaft
104 /2004 (Afrika)
Muss die Serengeti sterben? Naturschutz und Gesellschaft im südlichen Afrika
Vortrag der Reihe "Universität im Rathaus"
Die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen wird heute als globale Aufgabe verstanden; dies um so mehr, wenn es um die Lebensräume von Elefanten, Löwen und Nashörnern geht. Bereits seit der frühen Kolonialzeit waren Verwaltungen bemüht, Wildschutz durch Jagdverbote und dann durch die Einrichtung von Schutzgebieten zu gewährleisten - häufig zu Lasten der afrikanischen Bevölkerung. Mit der Entlassung in die Unabhängigkeit erweiterten zahlreiche afrikanische Staaten ihre Nationalparkflächen. Seit etwa zehn Jahren werden diese Maßnahmen massiv kritisiert: weder kann diese Art von Schutzmaßnahmen eine tatsächlich nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen gewährleisten, noch wird die lokale Bevölkerung in demokratisch vertretbarer Art in Entscheidungsprozesse einbezogen. Daher setzen globale Umweltorganisationen, aber auch Regierungen der Region, heute vermehrt auf gemeinschaftsbasiertes Ressourcenmanagement. Professor Dr. Michael Bollig vom Institut für Völkerkunde der Universität zu Köln stellt in seinem Vortrag "Muss die Serengeti sterben? Naturschutz, Landreform und gesellschaftliche Entwicklung im südlichen Afrika"
am Montag, dem 12. Juli 2004, um 19.00 Uhr
im Ratssaal der Stadt Köln (Spanischer Bau)
50667 Köln (Altstadt)
die geschichtlichen Hintergründe der Problematik und die gegenwärtigen Entwicklungen vor. Der Vortrag basiert auf den Ergebnissen des interdisziplinären Sonderforschungsbereiches "Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika", der seit 1995 an der Universität zu Köln arbeitet. Weitere Informationen zum Sonderforschungsbereich stehen im Internet unter http://www.uni-koeln.de/uni/forsch_sondfor.html#389 zur Verfügung.
Im Anschluß an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion mit dem Referenten.
Die aktuelle Ausstellung "Namibia - Deutschland. Eine geteilte Geschichte" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Rautenstrauch-Joest-Museums und des Sonderforschungsbereichs. Professor Bollig, Mitglied des Instituts für Völkerkunde der Universität zu Köln, ist Sprecher dieses Sonderforschungsbereichs.
Seit 1986 bietet die Universität interessierten Bürgerinnen und Bürgern und Studierenden aller Fakultäten im Rathaus der Stadt Köln allgemeinverständliche Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen aus den verschiedensten Gebieten an. Nach den Vorträgen besteht Gelegenheit zur Diskussion mit den Referenten. Die Vorträge sind öffentlich und kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
(32 Zeilen à ca. 60 Anschläge)
Verantwortlich: Eva Faresin
Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Michael Bollig unter der Telefonnummer 0221/470-3501 oder - 5623, der Fax-Nummer 0221/470-5117 und unter der Email-Adresse michael.bollig@uni-koeln.de zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.
http://www.uni-koeln.de/uni/forsch_sondfor.html#389
http://www.uni-koeln.de/uni/kultur_unirat.html
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Information technology, Oceanology / climate, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).