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Wissenschaft
Menschen sprechen miteinander, um Ideen, Fakten und Gefühle auszutauschen. Wenn wir jemandem beim Sprechen zuhören, geht es nicht nur um die Worte, die er oder sie sagt. Die Art und Weise, wie sie klingen, kann uns ebenfalls viel verraten – beispielsweise über das Alter, die Größe oder sogar die Gemütslage des oder der Sprechenden. Dieser Klang emotionaler Prosodie ist seit Jahrzehnten Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) in Frankfurt am Main hat jüngst einen Überblick über den Stand der Forschung zu diesem Thema veröffentlicht.
Der Artikel, der im Fachmagazin Perspective on Psychological Sciences erschienen ist, dient als Leitfaden durch die umfangreiche Literatur zur emotionalen Prosodie und richtet sich sowohl an Einsteiger:innen als auch an Forscher:innen, die sich auf den neuesten Stand bringen wollen.
Eine einfache Online-Suche mit dem Begriff „emotionale Prosodie“ liefert mehr als eine Million Ergebnisse. Dieses weit verbreitete Interesse spiegelt sich auch in der wissenschaftlichen Literatur wider, in der unzählige Artikel die Bedeutung der Prosodie in verschiedenen Bereichen der menschlichen Kommunikation hervorheben, einschließlich klinischer und pädagogischer Kontexte sowie der zunehmend verbreiteten Mensch-Computer-Interaktion.
„Unsere Arbeit fasst die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet zusammen und diskutiert mögliche Wege zur Bewältigung der Herausforderungen beim Verständnis der durch Prosodie vermittelten Emotionen“, erklärt Erstautorin Pauline Larrouy-Maestri vom MPIEA. „Denn trotz jahrzehntelanger Forschung und einiger bemerkenswerter Ergebnisse ist die Beziehung zwischen akustischen Merkmalen und emotionalen Zuständen nach wie vor unklar.“
In dem Artikel zeigen die Forscher:innen unter anderem die Herausforderungen auf, die in den letzten Jahrzehnten mit Blick auf den Klang emotionaler Prosodie identifiziert wurden, und schlagen spezifische Forschungsrichtungen vor, um diese anzugehen. Ziel ist es, das Verständnis der emotionalen Prosodie zu vertiefen und der wachsenden Nachfrage nach detaillierteren Einblicken in die Art und Weise, wie Emotionen durch die Prosodie der Sprache kommuniziert werden, nachzukommen.
Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik
Pauline Larrouy-Maestri, PhD
pauline.larrouy-maestri@ae.mpg.de
Larrouy-Maestri, P., Poeppel, D., & Pell, M. D. (2024). The Sound of Emotional Prosody: Nearly 3 Decades of Research and Future Directions. Perspectives on Psychological Science, 0(0). https://doi.org/10.1177/17456916231217722
Wenn wir miteinander sprechen, geht es nicht nur um die Worte, die wir sagen. Auch der Klang ist bed ...
(Illustration: MPI für empirische Ästhetik / L. Bittner)
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Language / literature
transregional, national
Scientific Publications
German
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